«Das Leben hat es gut gemeint»

Der ehemalige Spreitenbacher Gemeindeschreiber, Jürg Müller, hat nach Neuenhof gewechselt und erzählt im Interview vom Abschied nach 35 Jahren.

«Mir geht es gut und ich bin voller Tatendrang», antwortet der neue Neuenhofer Gemeindeschreiber Jürg Müller auf die Frage, wie es ihm geht. Vorher war er während über 35 Jahren (die Limmatwelle berichtete) in der gleichen Position, allerdings in Spreitenbach. Die Gründe, weshalb er die Gemeinde gewechselt hat, sind simpel: «Nach dieser langen Zeit ist es jetzt für mich der richtige Zeitpunkt, nochmals etwas Neues zu beginnen.» In all den Jahren konnte er sich ein grosses Wissen aneignen und möchte dies nun in Neuenhof anwenden: «Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung, vor allem die neuen Organisationsabläufe werden Zeit in Anspruch nehmen.» Auf die Frage, ob ihm in Neuenhof denn schon etwas aufgefallen ist, was er angehen möchte, antwortet er geheimnisvoll. «Neuenhof ist gut organisiert und es wäre vermessen von mir, nach so wenigen Tagen Verbesserungsvorschläge vorzubringen.» Dennoch führe er eine Liste und mache sich Notizen, um allfällige Veränderungsmöglichkeiten zu prüfen. «Das bespreche ich aber zuerst jeweils mit den Leuten in den entsprechenden Abteilungen», sagt Müller ergänzend.

Wie eine Familie

Der erste Eindruck von den Neuenhofern ist gut. «Es ist eine pulsierende Gemeinde. Das macht die Arbeit interessant.» In sozio-kultureller Hinsicht sei Neuenhof vergleichbar mit Spreitenbach und auch, was die Grösse angeht, ähneln sich die beiden. Die Bevölkerung habe Müller zwar noch nicht gross kennengelernt, dennoch sei er überzeugt, dass er sich auch diesbezüglich keine Sorgen machen müsse, und in der Gemeindeverwaltung habe man ihn bereits sehr herzlich empfangen. So war auch die Verabschiedung in Spreitenbach. «Das Personal wollte mich nicht gehen lassen», so der Gemeindeschreiber lachend. Man habe ihm zum Abschied einen Wunschbaum überreicht. Dort haben Kollegen und Kolleginnen aufgeschriebene Wünsche für ihn und Würdigungen seiner Verdienste an den Baum gehängt. «Das hat mich wirklich sehr berührt und auch überrascht.» Er habe so etwas nicht erwartet, was es umso schöner mache. «Es war ein bisschen wie eine Familie in Spreitenbach.» Das werde er wohl auch am meisten vermissen, er ist aber guter Dinge, dass er auch in der Gemeinde Neuenhof gute Teams und neue tolle Persönlichkeiten finden wird.

«Wissen Sie, das Leben hat es gut mit mir gemeint», sagt Müller zum Abschluss und verabschiedet sich in die nächste Besprechung.

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