Stromausfall: Wie die Grossunternehmen in Spreitenbach gehandelt haben

Anfang August ist in Spreitenbach der Strom ausgefallen. Wie wappnen sich Unternehmen dagegen? Die Limmatwelle hat sich umgehört.

Am 6. August ging um 13.35 Uhr fast gar nichts mehr. Betroffen vom bis zu 40 Minuten dauernden Stromausfall waren unter anderem das Einkaufszentrum Shoppi Tivoli, die Zweifel Pomy-Chips AG, Ikea und CCA Angehrn AG.

Grund für den Ausfall war gemäss Information der Gemeindeverwaltung ein Endverschluss bei einem grossen 110-kV-Transformator des Stromvorlieferanten. Dieser Defekt hat zu einer Abschaltung aller Transformatorenstationen in Spreitenbach geführt.

Nicht genug. Aus noch unbekannten Gründen ist es im Netz von Spreitenbach tags darauf zwischen 7.30 und 7.43 Uhr nochmals zu einem Stromausfall gekommen. Betroffen waren an diesem Tag das Industriegebiet sowie der obere Dorfteil von Spreitenbach.

Panikreaktionen vermeiden

«Bei einem Stromausfall wird unsere Notstromanlage sofort und automatisch aktiviert, damit einzelne Bereiche der Mall sowie sämtliche Notausgangsbeschilderungen, Lautsprecher, Telefonie usw. weiterhin mit Strom versorgt werden», sagt Patrick Stäuble, Centerleiter vom Shoppi Tivoli.

Absolute Priorität habe die Sicherheit der Besucher. Deshalb werde auch als Erstes mit Centerdurchsagen informiert, um Panikreaktionen zu vermeiden. Gleichzeitig werde die Ursache für den Stromausfall abgeklärt. Je nach Prognose werde dann entschieden, ob das Center evakuiert werden müsse.

Kundschaft hat Priorität

Auch Ikea verfügt über ein Notstromaggregat, um für solche Ausfälle gewappnet zu sein. Aurel Hosennen: «Bis zu einer Stunde können so alle sicherheitsrelevanten Systeme weiterbetrieben werden.» Dazu gehören gemäss Hosennen auch die Sicherheitsanlagen, Lautsprecher, Notbeleuchtung und die Kassen.

Ähnlich verhält es sich beim CCA-Markt. Dort hat jedoch die Evakuation der Kundschaft durch das Verkaufspersonal erste Priorität. «Wir haben ein internes Notfallprogramm, das bei einem Stromausfall in Kraft tritt», sagt Kevin Blättler, CCA Angehrn AG.

Kartoffeln waren zu lange im Fritieröl

Etwas anders sieht es bei der Zweifel Pomy-Chips AG aus. In diesem Betrieb ist vor allem die Produktion betroffen, wenn der Strom ausfällt. Anita Binder: «Bei einem Stromausfall werden die Heizsysteme unserer Fritteusen automatisch ausgeschaltet und ein Notstromaggregat geht in Betrieb, damit wir die Öfen kühlen und ordnungsgemäss ausschalten können.»

Durch das Aggregat werde auch gewährleistet, dass die Server und Steuerungen geordnet heruntergefahren werden. Die Maschinen in der Produktion waren für eine knappe Stunde ausser Betrieb. «Rund 100 Kilo Kartoffeln mussten vernichtet werden, da die Chips zu lange in der Fritteuse lagen und ungeniessbar gewesen wären», sagt Binder.

Durch den Stromausfall seien im CCA-Markt keine Schäden entstanden. «Wir müssen jedoch finanzielle Einbussen hinnehmen», betont Blättler. Damit steht die CCA Angehrn AG wohl nicht alleine da.

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