Mike Heggli schaffts im ersten Wahlgang in den Gemeinderat

Mit 618 Stimmen setzt sich Mike Heggli im ersten Wahlgang gegen drei ­Kandidaten durch und wird als Jüngster gewählt.

902 Personen haben gewählt, davon erhielten Sie 618 Stimmen, deutlich mehr als das absolute Mehr von 452 Stimmen. Bei vier Kandidaten ein Achtungserfolg: Haben Sie damit gerechnet? Mike Heggli: Nein, ich dachte, dass es bei vier Kandidaten schwierig wird, im ersten Wahlgang zu gewinnen. Ich bin sehr überrascht über das deutliche Resultat und habe mit meiner Familie und den engsten Freunden bei einem Grillplausch im Wald auf die Wahl angestossen.

Was war ausschlaggebend bei der Wahl? Ich bin in Spreitenbach stark verankert als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission, der Feuerwehr und des Turnvereins. Ich kenne die Leute und die Leute kennen mich. Ich gehe offen auf meine Mitmenschen zu und bin stets zielorientiert.

Welches Ziel verfolgen Sie als Gemeinderat? Eine gute Zusammenarbeite mit den Behörden und eine ehrliche Kommunikation mit der Bevölkerung. Ich lade alle dazu ein, sich an der Gestaltung der Zukunft unserer Gemeinde zu beteiligen. Gemeinsam können wir viel erreichen.

Die Wahlbeteiligung ist in Spreitenbach normalerweise tief und lag auch bei den Gemeinderatswahlen nur bei 19,5 Prozent. Das sind keine guten Voraussetzungen für Ihr Ziel ... Diesbezüglich liegt viel Arbeit vor uns, die ich in Angriff nehmen möchte. Gespräche mit meinem Umfeld haben mir das Interesse auch bei der jüngeren Generation signalisiert. Dieses Interesse gilt es nun gezielt zu fördern, um künftig eine grössere Wahlbeteiligung zu erreichen. Vielleicht fehlte es bis anhin an Wissen oder an der Motivation, mitzureden. Ich hoffe, dass wir das mit guter Kommunikation verändern können.

Was waren Ihre ersten Amtshandlungen? Ich reichte am Montag die Demission für die Geschäftsprüfungskommission ein, da es sich bei diesem Amt um einen Interessenkonflikt handelt. Am Freitag treffe ich mich mit dem Gemeindepräsidenten und der Gemeindeschreiberin, am Montag nehme ich an der ersten Gemeinderatssitzung teil und am 10. Dezember erfolgt die Inpflichtnahme.

Wissen Sie schon, welches Ressort Sie übernehmen werden? Nein, ich weiss nur, dass es Umstrukturierungen in der Ressortverteilung geben wird. Jedes Ressort bringt schöne Herausforderungen und Aufgaben mit sich. Bauthemen interessieren mich und als Feuerwehrangehöriger auch die Sicherheit. Als Ersatzwahlmitglied werde ich nehmen, was frei wird. Ich freue mich, als mit Abstand jüngstes Mitglied meine Generation im Gemeinderat vertreten zu dürfen.

Welche Herausforderungen erwarten Sie? Die Bedürfnisse unserer Bürger zu erkennen und im Sinne der Allgemeinheit Entscheidungen zu treffen. Es muss ein gesunder Mix aus gezielten Investitionen und einem sparsamen Umgang der Gemeindemittel angestrebt werden.

Können Sie ein Beispiel nennen? Beim Boostocksteg hat sich gezeigt, dass es wichtig ist, schon im Vorfeld auf die Bürger zu hören. Das ist dort nicht gelungen, so wurden Arbeit, Ressourcen und Geld verschwendet.

Werden Sie Ihr Arbeitspensum als technischer Ausbilder reduzieren, um das Gemeinderatsamt auszuführen? Ich arbeite in einer sehr fortschrittlichen Firma. Wir haben die Möglichkeit, das Arbeitspensum anzupassen oder zusätzliche Ferien zu beziehen. Es wird sich zeigen, ob ich das beanspruchen werde, um das rund 20-Prozent-Pensum als Gemeinderat auszuführen.

Sie haben das letzte Wort ... Ich möchte mich von Herzen bei allen Wählerinnen und Wählern bedanken, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Der grosse Rückhalt und die breite Unterstützung haben mich tief berührt und ich werde alles daran setzen, dieses Vertrauen in meinem Amt als Gemeinderat zu rechtfertigen.

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