Bezug ist im Sommer 2026 geplant

Noch steht «Gemeindehaus» auf dem Schild am leer stehenden Gebäude an der Poststrasse 13. Das soll sich ändern. Die Pläne für den An- und Umbau in ein Schulhaus wurden am Wochenende ausgestellt.

Visualisierung der neu entstehenden Schulanlage. Schweizer Hauser Architekten AG/zVg
Visualisierung der neu entstehenden Schulanlage. Schweizer Hauser Architekten AG/zVg

Schon kurz nach vier Uhr hatten sich am Freitag über 20 Personen im alten Gemeindehaus eingefunden, um sich die Pläne und Modelle des Um- und Neubaus anzuschauen. «Wann ist mit Baulärm zu rechnen?», fragte ein Anwohner. «Gibt es keine Parkplätze mehr?», wollte ein Einwohner wissen. «Bei der gegenüberliegenden Schulanlage hat es genügend Parkplätze», antwortete Gemeindepräsident Markus Mötteli. Architekt Maximilian Glaus zeigte aufs Untergeschoss im Plan, wo sich jetzt Tiefgaragenplätze befinden: «Sie werden als Veloraum und Kochschule umgenutzt. Die Belichtung erfolgt über einen Lichthof.»

Glaus arbeitet beim Badener Architekturbüro «Schweizer Hauser Architekten AG» und hat an der Planung des Siegerprojekts mitgewirkt. Es ist eine Arbeitsgemeinschaft mit «rgp Architekten», die ebenfalls aus Baden stammen. Am Wochenende konnte die Bevölkerung allerdings nicht nur das Siegerprojekt anschauen, sondern auch diejenigen der anderen fünf Teams, die ebenfalls am Submissionsverfahren teilgenommen hatten.

Fixpreis garantiert

Aussergewöhnlich sei die Vergabeform mit einem Fixpreis gewesen. «Deswegen mussten wir sehr präzise Vorschläge machen», so Glaus. «Für die Gemeinde ist das ein Vorteil, wir wissen nun genau, was das Projekt kostet, und haben eine Kostengarantie», sagt Mötteli und zeigt aufs Preisschild von 23,2 Mio. Franken. Für dieses Geld erhält die Gemeinde ein Schulhaus für 15 Oberstufenklassen. Darin enthalten sind 5 Lernateliers à 175 m2, 5 Klassenzimmer à 75 m2, 15 Gruppenräume à 18 m2, 2 Räume für textiles und technisches Werken inkl. Nebenräumen ca. 270 m2, 1 Raum Natur und Technik inkl. Nebenräume ca. 110 m2, 1 multifunktionaler Raum, Aula à 180 m2, 1 Kindergarten, Teambereich (Teamzimmer und Teamvorbereitung) à 190 m2 sowie dazugehörende Nebenräume wie Büros, Sitzungszimmer, Lager, WCs und Garderoben.

Architektonisches Gesamtkonzept als wichtigstes Kriterium

Um aus den fünf Vorschlägen auszusuchen, hat die Jury Zuschlagskriterien erarbeitet und Punkte verteilt. Das architektonische Gesamtkonzept wurde mit 60 % gewichtet. Darin wurden die Nutzungsqualität, flexible Raumnutzung, Gestaltung und Städtebau, Umgang mit Bestand, Qualität der geschaffenen Aussenräume, Gebäudetechnik und Konstruktion bewertet. Mit 30 % wurde der Gesamtpreis des Bauwerks bewertet und mit je 5 % der Projektablauf und Installationsplan sowie die Präsentation.

Der Altbau aus den 60er-Jahren bleibt stehen und wird saniert, der Anbau aus den 80er-Jahren weicht einem neuen Gebäudeteil. «Aufgrund der Raumstruktur wäre es viel zu kompliziert gewesen, ihn in Schulräume umzugestalten», sagt Mötteli. Die Raumhöhe entspricht beispielsweise nicht der vorgegebenen Norm für Schulräume.

Am Politapéro am 31. Oktober wird das Siegerprojekt der Bevölkerung vorgestellt, am 28. November stimmt sie an der Gemeindeversammlung über den Kredit von 23,2 Mio. Franken ab. Sagt sie ja, werden die Planungen umgesetzt. Die Altbau-Sanierung soll im Februar 2026 und der Neubau im Juli 2026 fertiggestellt sein.

Weitere Artikel zu «Spreitenbach», die sie interessieren könnten

Spreitenbach09.05.2024

Märt findet statt

Die Zukunft des Würenloser Weihnachtsmarktes ist gesichert. Auch dieses Jahr findet ein Markt statt dank eines neuen Chefs Logistik.
Spreitenbach09.05.2024

Der Tennisclub betreut den 1. August

Dem Vereinskartell Spreitenbach sind 39 Vereine angeschlossen. An der 59. Generalversammlung wurde der gesamte Vorstand mit Präsident Simon Huggenberger…
Spreitenbach01.05.2024

Die Jugend trifft sich im «Peli»

Die Jugendarbeit bietet nebst dem Jugendtreff Peli verschiedene Ange­bote für Jugendliche.