Das Leben heftig umgekrempelt

Für mich als «Nany» änderte sich das Leben, als nach und nach meine Enkel geboren wurden. Im 2023 kam der vierte Enkel zur Welt.

Die Enkelin und die zwei Enkel suchen im Zoo afrikanische Tiere. gk

Die Enkelin und die zwei Enkel suchen im Zoo afrikanische Tiere. gk

Süss: Die Füsschen des vierten Enkels ruhen in Nanys Hand. gk

Süss: Die Füsschen des vierten Enkels ruhen in Nanys Hand. gk

Highlight: Das vierte Enkelkind erblickt das Licht der Welt. gk

Highlight: Das vierte Enkelkind erblickt das Licht der Welt. gk

So ruhig geht es selten zu und her, sagt Nany Gaby Kost.  Gaby Kost

So ruhig geht es selten zu und her, sagt Nany Gaby Kost. Gaby Kost

«Es eilt nicht, dass ich Grossmutter werde, aber vergesst es nicht», sagte ich zu meinen zwei Töchtern vor etwa zehn Jahren, als in meinem Umfeld nach und nach die frohe Botschaft verkündet wurde «Wir werden Grosseltern». Für mich war immer klar: Ich würde einmal gerne Enkel haben. Zu diesem Zeitpunkt standen mein Mann und ich expandiert im Berufsleben. Zudem liebten wir das Reisen, die Unabhängigkeiten und Freiheiten, die uns das Leben bot. Zweimal zog es uns für eine grössere Auszeit nach Australien. Als ich im Jahr 2015 nach drei Monaten in Down Under in der Schweiz ankam, sagte ich euphorisch: «Das nächste Mal reisen wir vielleicht mit Enkeln durch den australischen Kontinent.»

Plötzlich war alles anders

Das Dolce-Vita-Leben änderte sich vor vier Jahren, als mitten in der Adventszeit ein kleiner «Stöpsel» gesund und munter das Licht der Welt erblickte. Sofort eroberte der Kleine mein Herz. Ich war begeistert von den schwarzen Haaren und dem Stupsnäsli und ich konnte nicht aufhören, ihn anzuschauen. Das erste Foto mit ihm gab eine komplett verkrampfte Grossmutter her, die nicht mehr wusste, wie man so ein kleines Geschöpf auf dem Arm hält. Apropos, wie sollte der Kleine mich denn nennen? Grosi, Omi, Nonna? Weil all diese Bezeichnungen in der Familie vergeben waren, entschied ich mich für das «Nany». Ab sofort war wieder Windelnwechseln, Schlafliedersingen und Babywippen angesagt. Mit 62 Jahren war ich also Grossmutter, genau im richtigen Alter, fand ich. Mit der ungeteilten Aufmerksamkeit war aber bald Schluss, denn kaum konnte er laufen, kam die kleine, hübsche «Prinzessin» und nochmals ein halbes Jahr später ein weiterer quirliger Junge zur Welt. Gut, stand die Pensionierung von uns Grosseltern an, denn woher sollten wir sonst die Zeit finden, um den Kinderwagen zu stossen, Burgen im Sandkasten zu bauen und die Schaukel anzustossen?

Seither halten uns die drei mächtig auf Trab. Nicht selten wiehere ich als Pferd durch die Stube, gefolgt von einem kleinen Reiter, der gerade aufsatteln will. Oder ich verschanze mich hinter dem Kasperlitheater und erfinde eine Geschichte, wie der Kasperli zusammen mit dem Polizisten den Räuber überlistet und in den Dorfbrunnen wirft. Oder ich kriege von der kleinen Krankenschwester eine Injektionsspritze und ein Pflaster über den Einstich geklebt. Ich liebe die Zeit als Spielkamerad und Geschichtenerzähler und freue mich über jedes Lächeln der Knirpse. Und wenn mal Tränen über die Wangen laufen, nehme ich sie tröstend in die Arme. Auch wenn man abends jeweils nudelfertig ist, die Zeit mit den Sprösslingen ist unbezahlbar. Es fühlt sich wie eine Art Jungbrunnen an.

Gesagt, getan

Unsere Töchter schienen den Aufruf vor zehn Jahren ernst genommen zu haben. Denn dieses Jahr werden gar acht Kinderaugen die Weihnachtsbaumkugeln und -kerzen bestaunen, denn Ende September kam das vierte Enkelkind – wieder ein schnusiger, dunkelhaariger Bube – auf die Welt. In vier Jahren wurden wir also viermal Grosseltern. Was für ein Glückskleeblatt!

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