Sparwille an der Wintergmeind

Die Würenloser Wintergmeind stand im Zeichen der Finanzen. Diverse Sparmassnahmen wurden gutgeheissen.

188 Stimmberechtigte nahmen an der Wintergmeind in der Mehrzweckhalle teil. Foto: bär
188 Stimmberechtigte nahmen an der Wintergmeind in der Mehrzweckhalle teil. Foto: bär

«Dank starker Sparmassnahmen können wir eine sogenannte schwarze Null budgetieren», schickte Gemeinderät Karin Funk ihren Ausführungen übers Budget 2013 voraus. Das Hauptproblem in Würenlos seien nicht die Ausgaben, sondern die hohen Investitionskosten. Würenlos sei die am stärksten verschuldete Gemeinde im Bezirk Baden, «die Verschuldung ist sogar höher als die des Armenhauses Wohlenschwil – das muss uns schon zu denken geben.» Der Gemeinderat sei zum Schluss gekommen, dass man dem nur durch die Verringerung des Nettoaufwands und der Investitionen oder durch die Erhöhung des Steuerfusses entgegenwirken könne. Im Moment beschränkt er sich auf die ersten beiden Möglichkeiten, schliesst aber eine spätere Steuerfusserhöhung auf 109 Prozent nicht aus. Nicht dringend notwendige Investitionen wurden nicht ins Budget aufgenommen. Das ist zum Beispiel die Sanierung des Schwimmbads, die Erstellung eines zweiten Fussballplatzes im «Tägerhard», die Offenlegung des Mühlekanals, die Erschliessung «Gatterächer Ost» und die Sanierung Altwiesenstrasse. «Wir sind uns bewusst, dass die Kosten bei einer Verschiebung nicht verschwinden, sondern später kommen», so Funk. Nicht aufgeschoben werden können die Sanierung Landstrasse und Schliffenenweg, die Gesamtplanung Tägerhard sowie die finanzielle Beteiligung an den Sanierungskosten im Kloster Fahr.

Auch bei kleinen Ausgaben wurde der Rotstift angesetzt. Gespart wird unter anderem bei den Löhnen des Verwaltungspersonals, im Gemeindearchiv, bei der Beschaffung eines Computerprogramms, bei Sanierungen der Schulanlage und Feuerwehr sowie bei der Beleuchtung. Zu reden gaben die Streichung des Neujahrsapéros und die Kürzungen beim Altersausflug. Urs Gebistorf stellte den Antrag, die Kosten des Neujahrsapéros wieder ins Budget aufzunehmen: «Wenn er gestrichen wird, fördert das die Entfremdung, es würde doch reichen, den Apéro etwas günstiger zu machen.» Funk entgegnete, dass man sich auch am Apéro nach der Gemeindeversammlung und nach den Infoveranstaltungen begegnen könne. Schliesslich wurde der Antrag mit grossem Mehr abgelehnt. Kirchgemeindepräsident Bernhard Meyer bot Ersatz und lud die Bevölkerung zum ökumenischen Gottesdienst am 1. Januar mit anschliessendem Apéro in die reformierte Kirche ein.

Gemeinderat Toni Möckel informierte die Stimmbürger über die Änderungen des Altersausflugs. Es gehe lediglich darum, den Anlass nicht mehr so aufwendig durchzuführen und alternierend auch in Würenlos zu bleiben, um die Reise- und Essenskosten zu senken. «Wichtig ist das Beieinandersein, deshalb haben wir für nächstes Mal die Halle gemietet, werden einen alten Film zeigen und eine Schulklasse wird für die Senioren kochen», sagt Toni Möckel, der auch am Anlass mithelfen will. Schliesslich wurde der Voranschlag 2013 mit einem Steuerfuss von 104 Prozent mit einer Gegenstimme genehmigt.

Die Kreditabrechnungen , der Kredit für die Werkleitungssanierung Bachstrasse, der Gemeindevertrag zur Realisierung eines gemeinsamen Grundwasserpumpwerks «Tägerhard» sowie die Teilzonenplanänderung «Tägerhard» wurden diskussionslos durchgewinkt.

Auch der Kredit von rund 250000 Franken für die Planung des Dorfzentrums gab anfänglich nicht zu Diskussionen Anlass und wurde mit 71 Ja- gegen 50 Nein- Stimmen angenommen.

Unter dem Traktandum «Verschiedenes» wurde in diesem Zusammenhang das Thema Alterszentrum dann aber nochmals aufgegriffen. Verena Zehnder-Rahm, Präsidentin des Vereins Alterszentrum Würenlos, betonte die Wichtigkeit einer solchen Institution. Es ist bereits der dritte Anlauf, ein Alterszentrum zu realisieren. Die Standortfrage hatte immer wieder zu Verzögerungen geführt. Mit dem Ja zum Verpflichtungskredit soll bis Anfang 2014 feststehen, wo das Alterszentrum nun definitiv hinkommen soll und wie das Dorfzentrum aufgewertet werden kann. Zurzeit ist die Erschliessung des Areals noch nicht klar. Denkbar ist, dass sich die Gemeinde den Zugang zur Zentrumswiese durch den Kauf des Postgebäudes sichert

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