Sommerzeit ist Erntezeit: Hochbetrieb im Hoflädeli

Brigitte und Felix Markwalder betreiben einen Hofladen: Im Sommer werden die Früchte reif, dann läuft der Laden auf Hochtouren.

Brigitte und Felix Markwalder <em>haben im Sommer alle Hände voll zu tun mit ihrem Hofladen in Würenlos. Barbara Scherer</em>
Brigitte und Felix Markwalder <em>haben im Sommer alle Hände voll zu tun mit ihrem Hofladen in Würenlos. Barbara Scherer</em>

Die Häuser werden weniger und die Felder grösser. An einer Weggabelung kündigt ein grosses Schild schliesslich das «Markwalder Hoflädeli» in Würenlos an. An der Kempfhofstrasse am Rande des Dorfs verkaufen dort Brigitte und Felix Markwalder die Produkte ihres Landwirtschaftbetriebes.

Vor einer modernen Glastür steht ein Kühlschrank mit Eiern und Süssmost. Daneben stehen verschiedenste Konfitüren, hausgemachte Nudeln und frisches Obst in einem Regal. Bezahlen können die Kunden selbst in ein Kässeli. Denn offen hat der Laden offiziell noch nicht.

Arbeit ist aufgeteilt

Drinnen schiebt Brigitte Markwalder gerade eine grosse Kiste voller Zucchetti zur Seite: «Die koche ich später süss-sauer ein.» Während sie sich um die Zubereitung und den Verkauf der Produkte kümmert, erntet Felix Markwalder fleissig das reife Obst und bringt es seiner Frau.

«Ich schaffe es eigentlich meistens nur bis zur Türschwelle unseres Hofladens», so Markwalder und lacht. Jetzt im Sommer muss er jeden Tag neues Obst für den Laden pflücken.

So werden im Laden vor allem Obst und Eier verkauft. «Unser Zopf am Samstag ist auch sehr beliebt», sagt Brigitte Markwalder. Fast alles stammt direkt vom Hof oder aus dem Gemüsegarten der Familie. Nur den Honig holen die Markwalders bei einem lokalen Imker.

Noch verkaufen sie kein eigenes Fleisch

Neben Hühnern hält die Bauernfamilie auch Kühe für die Milch- und Fleischproduktion. Beides ist nicht im Hofladen erhältlich. «Wir planen aber in den nächsten Jahren, unser Fleisch im Laden zu verkaufen», sagt Markwalder. Denn der Hofladen sei ein sehr wichtiges finanzielles Standbein des Betriebes.

Dabei müssen Brigitte und Felix Markwalder viel Zeit in den Laden investieren. Doch es lohnt sich und bereitet beiden Freude. «Der Reiz daran ist die Selbstständigkeit und mir macht auch der Kundenkontakt Freude», sagt Brigitte Markwalder.

Weil der Hof eher abseits der grossen Verkehrsachsen liegt, kommt die Kundschaft vor allem zu Fuss oder mit dem Velo vorbei. Wobei die meisten Stammkunden aus der Region seien. «Wir haben nur wenig Laufkundschaft.»

Kaufverhalten hat sich geändert

Doch die Markwalders merken, dass in den letzten Jahren das Interesse an lokalen, frischen Produkten direkt vom Hof gestiegen ist. Immer mehr Leute finden ihren Weg an die Kempfhofstrasse.

Auch das Einkaufsverhalten habe sich völlig verändert: «Früher haben die Leute noch grosse Mengen auf einmal gekauft, heute kommen sie lieber mehrmals und kaufen nur ein paar Kilos», sagt Felix Markwalder.

Deshalb hat die Familie vor einigen Jahren einen grossen Kühlraum erstellt und entwirft immer wieder neue, kleinere Produkte. Brigitte Markwalder: «Wir richten uns nach den Kundenwünschen und probieren auch gerne mal etwas aus.»

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