Restaurationsteam rettet Wandbild

Das Kloster Fahr wirkt durch Restaurierungsarbeiten dem Verfall der monumentalen Torricellifresken an der Fassade der Klosterkirche entgegen.

Die Nonnen besuchen die Restauratoren auf dem Gerüst im Kirchhof des Klosters Fahr.

Die Nonnen besuchen die Restauratoren auf dem Gerüst im Kirchhof des Klosters Fahr.

Die Hohlstellen im Verputz werden mittels Injektionen hintergossen und so die instabilen Putzbereiche gesichert. Fotos: Doris Warger

Die Hohlstellen im Verputz werden mittels Injektionen hintergossen und so die instabilen Putzbereiche gesichert. Fotos: Doris Warger

Risse im Verputz: So schlimm steht es zum Teil um das Fresko.Fotos: se

Risse im Verputz: So schlimm steht es zum Teil um das Fresko.Fotos: se

Die Wandmalerei erstreckt sich auf der ganzen Fassade der Klosterkirche.

Die Wandmalerei erstreckt sich auf der ganzen Fassade der Klosterkirche.

Aus mehreren Sarkophagen entsteigen Männer in weissen Gewändern. Über ihnen thront ein goldener, leerer Sessel. Weiter oben links sitzt ein Engel auf einer Wolke und bläst in eine Trompete. Umgeben ist diese Szene von einer Scheinarchitektur mit Säulen. Zu sehen ist diese Darstellung im Kirchhof an der Fassade der Klosterkirche Fahr. Die spätbarocken Fresken wurden von den Luganeser Künstlern und Brüdern Giuseppe Antonio und Giovanni Antonio Torricelli um 1746/47 angebracht und zeigen Scheinarchitekturmalerei und eine Darstellung des Jüngsten Gerichts.

Die Wandmalerei, die sich über die ganze Klosterfassade sowie andere Klosterteile erstreckt, ist 46 Jahre nach der letzten Gesamtrestaurierung in einem schlechten Zustand. «Je länger man das Wandbild anschaut, desto mehr Schäden entdeckt man», sagt Priorin Irene Gassmann. Entlang des Wandbildes zeugen Löcher, Risse und Hohlstellen vom wachsenden Verfall des monumentalen Werkes. Seit mehr als 250 Jahren sind die Torricellifresken der Witterung ausgesetzt. Die Fassadenoberflächen verlieren zunehmend an Substanz und die Malerei ihre Farbigkeit und Lesbarkeit. Um die massiven Schäden zu beheben und die Fassadenmalerei zu erhalten, hat das Kloster Fahr im Zuge der laufenden Gesamtsanierung ein Konservierungs- und Restaurierungsteam in die heilige Stätte berufen. Im Frühjahr 2015 begann die Restauratorin Doris Warger mit ihrem Team, die Fresken zu konservieren, und schaffte es bereits, zahlreiche hohlliegenden Putzschichten durch die Verfestigung der Putzstruktur und durch das Hintergiessen mit dispergiertem Kalk zu sichern. Isabel Haupt von der Kantonalen Denkmalpflege Aargau unterstützt das Restaurationsteam. Haupt sei es wichtig, das Kunstwerk für weitere Generationen zu erhalten und zu sichern, jedoch müsse man dem Wandbild ansehen, dass es im 18. Jahrhundert entstanden sei: «Unser Ziel ist es nicht, dass das Werk wie neu aussieht. Es darf durchaus seine Falten und Runzeln haben.» Die Restaurierungsarbeiten werden noch bis Ende 2017 dauern.

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