Diskussion neu gestartet

In Tischgruppen wird angeregt diskutiert und das Gesagte schriftlich festgehalten.   Irene Hung-König
In Tischgruppen wird angeregt diskutiert und das Gesagte schriftlich festgehalten. Irene Hung-König

Unter dem Titel «Rückblick und Neustart» fand am Samstag ein Workshop zur Gesamtrevision Allgemeine Nutzungsplanung statt.

An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 29. April wurde die Gesamtrevision Allgemeine Nutzungsplanung klar zurückgewiesen. Am Samstag fand ein erster Workshop zur Wiederaufnahme des Themas statt. «Rückblick und Neustart» hiess die von Kathrin Härdi moderierte Veranstaltung in der Mehrzweckhalle, an der rund 50 Personen teilnahmen. «Wir wollen unterschiedliche Perspektiven hören. Und wir wollen auch ein Stück Vertrauen wiederaufbauen», sagte Kathrin Härdi zu Beginn.

Nachdem über die Ergebnisse aus den Vorgesprächen mit zwei Gruppen aus der Bevölkerung informiert und die kritische Reflexion des Gemeinderats angehört wurde, diskutierten die Teilnehmenden in Gruppe darüber, welche Lehren man daraus zieht. So wurde gesagt, dass der Fokus auf den Inhalt gelegt werden sollte statt auf den Zeitplan. Eine andere Gruppe befand, dass man der Bevölkerung zuhören und sie ernst nehmen muss. Eine weitere Aussage betraf die Auswirkungen der möglichen Veränderungen: Diese sollten künftig besser aufgezeigt werden, die positiven wie auch die negativen.

Fachreferate angehört

Drei verschiedene Themen wurden durch Fachpersonen genauer beleuchtet. Andreas Niedermayr von Hunziker, Zarn & Partner AG sprach über den Gewässerraum. Er erklärte die Auswirkungen davon: So dürfen im Gewässerraum beispielsweise keine neuen Gebäude, Garagen oder Parkplätze erstellt werden. Nur standortgebundene, im öffentlichen Interesse liegende Anlagen wie Fuss- und Wanderwege, Flusskraftwerke oder Brücken dürfen erstellt werden. Dagegen seien rechtmässig erstellte Bauten in ihrem Bestand geschützt.

Den Fokus auf den Nutzungsraum legte Zeno Spross von Planpartner Zürich in seinem Vortrag. Er wies darauf hin, dass die Gemeinden das Mass der Nutzung regeln müssten. Sie sind frei darin, wie sie das machen wollten. So stellte Zeno Spross einige der Werkzeuge zur Nutzung vor: Die Baumassenziffer beispielsweise steuert das oberirdische Gebäudevolumen gut. Ausserdem gebe es keine Diskussion bezüglich der Anrechenbarkeit von Flächen. Anders sieht es bei der Grünflächenziffer aus. Zeno Spross spricht hier von einer eher einfachen Berechnung und einer parallelen Sicherung eines Grünanteils. Die Nachteile: Was das Weiterbauen betrifft, wären die Freiheiten eher eingeschränkt.

Neue Baubegriffe sind gegeben

Eine Teilnehmerin hatte sich beklagt, dass die neuen Baubegriffe zu komplex oder schwer verständlich seien. Zeno Spross erklärte, dass mit einer neuen Bau- und Nutzungsordnung (BNO) die neuen Baubegriffe eingeführt würden. Der Kanton hat die wichtigsten neuen Baubegriffe durch die «Interkantonale Vereinbarung über die Harmonisierung der Baubegriffe ‹IVHB›» geregelt.

In der abgelehnten Revision der Allgemeinen Nutzungsplanung war die Einführung der Grünflächenziffer vorgesehen – Würenlos arbeitet momentan mit der Ausnützungsziffer. Zu diesem Thema referierte Pius Graf, Gemeindeammann von Ennetbaden. In Ennetbaden wurde die Grünflächenziffer vor sieben Jahren eingeführt. Er befand, dass hinter der Grünflächenziffer die Bevölkerung, der Gemeinderat und die Abteilung Bau und Planung stehen müssten. Auch in Ennetbaden hätte es einige Zeit gebraucht, bis es funktioniert habe. Zum besseren Verständnis werden in Ennetbaden Merkblätter zur Grünflächenziffer und zur Ausgestaltung der Grünflächen ausgehändigt.

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