«Margerite» hat gewonnen: Jetzt kann das Alterszentrum kommen

Im Herbst 2022 sollen die ersten Würenloser in das lang ersehnte Alterszentrum einziehen können. Das Siegerprojekt wurde der Bevölkerung an sechs Tagen vorgestellt.

Visualisierung <em>des geplanten Alterszentrums in Würenlos. (Visualisierung/ zVg)</em>

Visualisierung <em>des geplanten Alterszentrums in Würenlos. (Visualisierung/ zVg)</em>

Projektleiter Christoph Kratzer (l.) erläuterte am Montag die Pläne des Siegerprojekts. (Melanie Bär)

Projektleiter Christoph Kratzer (l.) erläuterte am Montag die Pläne des Siegerprojekts. (Melanie Bär)

Das Interesse der Bevölkerung am geplanten Alterszentrum ist riesig: An den sechs Ausstellungstagen informierten sich täglich 50 bis 100 Personen über das Siegerprojekt «Margerite».

Das Projekt war aus den anfänglich 37 eingereichten Vorschlägen und 7 weiterverfolgten Studienaufträgen als Sieger hervorgegangen. Verfasser von «Margerite» ist die Fiechter & Salzmann Architekten GmbH aus Zürich.

Projekte sind an der Erschliessung gescheitert

Laut Projektleiter Christoph Kratzer hat es einen besonders wichtigen Pluspunkt: die Erschliessung. Die Haupterschliessung sei über die Landstrasse optimal sichergestellt. Durch den Kauf der Post-Liegenschaft habe man zudem Spielraum, um zu optimieren.

«An der Erschliessung sind die bisherigen Projekte unter anderem gescheitert», so Kratzer. Das soll nicht mehr passieren, sondern es soll zu Ende geführt werden, was vor 59 Jahren mit der ersten Geldsammlung für ein Altersheim begann.

«Hoffentlich», lautete an der Ausstellung der Tenor der Besucher, die unter vorgehaltener Hand sagten, dass sie schon fast nicht mehr daran glauben, dass Würenlos doch noch zu einem Alterszentrum kommt.

Keine baurechtlichen Anpassungen nötig

Gemeindeammann Anton Möckel glaubt ans Projekt. Gegenüber den anderen Vorschlägen habe «Margerite» für ihn zwei entscheidende Vorteile: «Bezüglich betrieblicher Anforderungen und Realisierbarkeit ist es ideal.» Im Gegensatz zum nicht realisierten Vorgängerprojekt «Ikarus» seien für die Realisierung keine baurechtlichen Anpassungen nötig. «Und es überzeugt auch städtebaulich.»

«Schön, dass auch noch Grünflächen vorgesehen sind», sagt der Präsident der reformierten Kirchenpflege, Werner Sekinger, an der Ausstellung. «Hoffentlich wird energiefreundlich gebaut», so Besucher Heinz Ernst-Güller.

Der Neubau kommt mitten ins Dorf. Das Alterszentrum mit den 40 Wohnungen und 44 Pflegezimmern soll nämlich auf der Zentrumswiese realisiert werden. Der Terminplan ist ambitiös: Das Planungsbüro arbeitet die Pläne bis Ende Jahr aus, dann erfolgt die Baueingabe und im Sommer 2020 der Baustart. «Sofern keine Einsprachen das Projekt unnötig verzögern», sagt Möckel.

Betreiber gesucht

Gleichzeitig wird ein Betreiber gesucht. Die Gemeinde als alleinige Aktionärin der im 2017 gegründeten Aktiengesellschaft bleibt Eigentümerin. Der Alterszentrum Würenlos AG wurden auch die vier Millionen Franken überwiesen, die seit dem Jahr 1960 von Ortsbürger- und Einwohnergemeinde fürs Alterszentrum gespart wurden. Eine halbe Million Franken wurde davon für den Studienauftrag ausgegeben.

Die Gesamtkosten für den Neubau inklusive Parkplätze belaufen sich auf rund 30 Millionen Franken. Das Land gehört der Einwohnergemeinde. Es ist vorgesehen, dass sie es der Aktiengesellschaft im Baurecht abgibt. Voraussichtlich an der Wintergmeind 19 oder Sommergmeind 20 wird das Stimmvolk darüber entscheiden.

Der Rest der Kosten wird fremdfinanziert. «Wir wollten das Alterszentrum bewusst nicht über die Gemeinde finanzieren, deshalb haben wir die Aktiengesellschaft gegründet», sagt Möckel, der als Verwaltungsratspräsident amtet.

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