«Lassen Sie Ihr Kind selber anrufen»

Am Montag haben sich elf Würenloser Lehrbetriebe den Schülern der 3. und 4. Oberstufe aus Würenlos vorgestellt. Bei einer Diskussionsrunde konnten ihre Eltern am Abend Fachpersonen Fragen stellen.

Das Kantonsspital Baden sowie elf Gewerbleraus dem Dorf stellten sich den Oberstufenschülern vor. Foto: zVg
Das Kantonsspital Baden sowie elf Gewerbleraus dem Dorf stellten sich den Oberstufenschülern vor. Foto: zVg

«Wir sind zufrieden, knapp 50 Schülerinnen und Schüler aus unserem Dorf kamen an den Informationstag», freut sich Mechthild Meier, Vorstandsmitglied beim Gewerbeverein Würenlos, der den Anlass bereits zum achten Mal organisiert hat. «Das Würenloser Modell wird heute in der Zeitung des Aargauer Gewerbeverbands als beispielhaft bezeichnet», freut sich Toni Möckel, Gemeinderat, Unternehmer und ebenfalls Gewerbevereinsmitglied. Auch Christian Rothenbühler, der als Lehrer von 3.-Sek-Schülern die Berufswahl begleitet, ist froh um diese Zusammenarbeit. «Leider bieten heute nur noch vorwiegend Kleinbetriebe Schnuppern überhaupt oder mehrtägiges Schnuppern an.»

Die Qual der Wahl war denn auch eine Sorge der Eltern. «Ich kenne ja nicht mal mehr die Namen der Berufe, die es heute gibt», sagte eine Mutter. Brigitte Schneider von der Beratungsstelle ask in Baden riet ihr, bei der Berufswahl ihres Kindes Interesse zu zeigen und beispielsweise an eine Beratung mitzugehen. Marcella Müller, Nachwuchsverantwortliche bei der Raiffeisenbank Würenlos, warnte aber, dem Kind deswegen nicht zu viel abnehmen zu wollen: «Lassen Sie Ihr Kind selber für eine Schnupperlehre anrufen.»

Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer in einem Punkt, nämlich Ruhe zu bewahren und das Kind nicht in eine Richtung zu drängen oder vorschnell einen Lehrvertrag unterschreiben zu lassen. Nicht immer seien jene Lehrlinge, die bereits im August ihren Lehrvertrag für den darauffolgenden Sommer im Sack hätten, die besten. Möckel lasse sogar bewusst eine Lehrstelle länger offen und oft würden diese Lehrstellen dann von besonders motivierten Persönlichkeiten besetzt, die im August noch nicht gewusst hätten, was sie wollen. In der Bankbranche hingegen seien bereits jetzt fast alle Lehrstellen vergeben, «obwohl sie gemäss kantonaler Empfehlung jetzt erst beim‹Lena› aufgeschaltet werden sollen». Um diese Internetplattform mit Lehrstellennachweis (Lena) komme heute niemand mehr herum und sie sei auch hilfreich beim Entdecken der Berufsvielfalt und Kennenlernen von Lehrberufen. «Nutzen Sie trotzdem auch persönliche Kontakte», so Möckel.

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