Freschta wollte keine Gage

Ein Benefizkonzert von Freschta Akbarzada soll helfen, das Defizit im Theaterprojekt «Die Teufelsuhr» zu verringern.

2012 war die Welt noch in Ordnung: Sigi Zihlmann, Präsident der Theater-Gemeinschaft Würenlos (l.), und der erste Regisseur Andrej Togni präsentierten das Modell ihrer Theaterkulisse für «Die Teufelsuhr». Foto: az/Archiv
2012 war die Welt noch in Ordnung: Sigi Zihlmann, Präsident der Theater-Gemeinschaft Würenlos (l.), und der erste Regisseur Andrej Togni präsentierten das Modell ihrer Theaterkulisse für «Die Teufelsuhr». Foto: az/Archiv

Am 12. und 13. September gibt Freschta Akbarzada in der Alten Kirche ein Benefizkonzert zugunsten des Theaters «Die Teufelsuhr». Das Theater hatte Ende 2013 ein Defizit von 150000 Franken eingespielt. Die Theater-Gemeinschaft Würenlos (TGW) ist nun dabei, mit verschiedenen Massnahmen die Schulden zu begleichen, wie TGW-Präsident Sigi Zihlmann erklärt.

Abgesehen von einer Gage für Freschta Akbarzada fliessen die gesamten Einnahmen aus den beiden Benefizkonzerten in die Schuldenbegleichung, wie Zihlmann berichtet: «Freschta wollte keine Gage, aber wir bieten ihr trotzdem etwas an. Sie ist Studentin und nimmt Gesangsunterricht, das muss man auch honorieren.» Er rechne mit Einnahmen von einigen tausend Franken, so Zihlmann: «Wenn zweimal 100 Leute kommen, ergibt das schon 4000 bis 5000 Franken, wir bieten ja auch noch Konsumation an.»

Bisher konnte die Theater-Gemeinschaft über 60000 Franken durch Sponsoren, über neu eingeführte Mitgliederbeiträge und durch den Geldverzicht von Gläubigern abarbeiten. Somit besteht aktuell noch ein Fehlbetrag von 38000 Franken. Von den Gläubigern hätten einige auf die Restbeträge der offenen Rechnungen verzichtet, berichtet Zihlmann weiter. Einige wollten aber auch gerichtlich gegen den Verein vorgehen, was jedoch laut Zihlmann nichts bringe: «Ein Verein haftet mit seinem Kapital, und wir haben ja nichts.»

Zu dieser grossen Verschuldung sei es gekommen, weil das Theater verschoben wurde, um nicht zeitlich mit dem Dorffest Würenlos zusammenzufallen. Somit mussten den fünf Profi-Schauspielern Ausfallhonorare bezahlt werden. Dann seien mehr Proben nötig gewesen als geplant, das Orchester wurde um fünf Profi-Musiker verstärkt und die Kostüme konnten nicht wie erhofft übernommen, sondern mussten selbst geschneidert werden. Teure technische Anlagen und ein Regisseurwechsel vergrösserten das Defizit weiter.

Die Theater-Gemeinschaft sei aber bestrebt, alle Schulden zurückzuzahlen, versichert Zihlmann: «Die Gläubiger müssen einfach etwas Geduld haben.»

So sind denn auch noch weitere Aktionen wie das Benefizkonzert geplant. Unter anderem ist die Theater-Gemeinschaft bereits dabei, für nächstes Jahr in der Alten Kirche ein Kleintheater nur mit Laienschauspielern auf die Beine zu stellen. Das Theater sei bereits ausgewählt, Albert Freuler übernehme die Regie, der Aufwand – beispielsweise im Hinblick auf das Bühnenbild – sei bescheiden, berichtet Zihlmann: «Da wollen wir auch nochmals Geld einnehmen.» Die Begleichung aller Schulden sollte sich somit in den nächsten zwei Jahren erledigen, so Zihlmann zuversichtlich.

Benefizkonzert von Freschta Akbarzada: Alte Kirche, Freitag, 12. September, 20 Uhr, Samstag, 13. September, 20 Uhr. Vorverkauf unter www.thgw.ch. Abendkasse ab 19 Uhr. Imbiss und Getränke ab 18 Uhr. Org.: Theater-Gemeinschaft Würenlos.

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