Es gab Rauch, Feuer und Bewusstlose an der Hauptübung
Ein Kellerbrand und eingeschlossene Bewohner: Die Feuerwehr probte den Ernstfall.
«Ich bin schon ein bisschen nervös», sagt Roland Egloff am Freitagabend kurz nach sieben Uhr. Er hat die heutige Übung vorbereitet. Mit Feuerwehrkollege Andy Moser steht er nun vor dem Fünffamilienhaus an der Dorfstrasse 1, wo sich bereits Rauch bildet. Mit jeder Minute kommen zusätzliche Besucher auf den Schauplatz. «Es geht gleich los, ich bitte Sie, die Durchgänge freizuhalten», bittet Sprecher Andy Moser um Viertel nach sieben die Bevölkerung. Und tatsächlich: Kurz darauf fährt ein Tanklöschfahrzeug vor das Haus. «Es umfasst 2400 Liter Wasser», informiert Moser.
Übungsleiter Roland Egloff steht daneben und beobachtet, wie die Feuerwehrmänner eintreffen, das Feuer unter Kontrolle bringen und die zwölf Personen aus dem Haus retten. Die Übung soll möglichst ähnlich wie ein Ernstfall sein. «Alles, was wir während des Jahres geübt haben, soll jetzt angewendet werden können», so Egloff.
Rund 20 Mal rücken die Würenloser Feuerwehrmänner und -frauen pro Jahr durchschnittlich aus. «Meistens aber nicht wegen Bränden, sondern wegen technischer Hilfeleistungen», sagt Moser. Etwa wenn Bäume eingestürzt oder Keller mit Wasser gefüllt sind.
Die heutige Übung spielt sich zwar teilweise auch im Keller ab. Die Feuerwehrmänner kämpfen aber nicht gegen Wasser, sondern Feuer. Und sie retten zwei bewusstlose Bewohner, die den Brand selber löschen wollten. Auch die restlichen Bewohner sind im Haus eingeschlossen und müssen über die Leiter herausgeholt werden.
Eine halbe Stunde später ist der Spuk vorbei. Der inzwischen wieder entspannte Übungsleiter bedankt sich bei der Mannschaft, die Bevölkerung applaudiert.