Es braucht ein zweites Gemeinschaftsgrab

An der knapp zweistündigen Gemeindeversammlung gab es keine Überraschungen. Allen Traktanden wurde zugestimmt.

«Aus finanzieller Sicht war das Jahr 2020 für Würenlos ein gutes Jahr», schickte Gemeinderat Lukas Wopmann (Die Mitte) der Diskussion voraus. Die Rechnung wies einen Ertragsüberschuss von rund drei Millionen Franken aus. Zu diesem guten Ergebnis geführt haben unter anderem Mehrerträge aus den Aktien- und Grundstückgewinnsteuern (je rund 200000 Franken) sowie Minderaufwände in der allgemeinen Verwaltung und der sozialen Sicherheit (387000 Franken). Die Nettoinvestitionen betragen 4,72 Mio. Franken, budgetiert waren 6,2 Mio. Franken.

Der Präsident der Finanzkommission, Thomas Zollinger (SVP), sprach von einem «unerwarteten, soliden Jahresergebnis». Trotzdem liess er es sich nicht nehmen, etwas zur Verschuldungssituation zu sagen: «Wir haben immer noch Nettoschulden von 10,4 Millionen Franken. Diese Schulden treiben wir vor uns her.» Im Finanzplan gebe es Aufwendungen, bei denen man sich fragen müsse, ob diese überhaupt noch zu stemmen seien. Zollinger gab zu bedenken, dass bei der Wasserversorgung eine Gebührenerhöhung in Betracht zu ziehen sei.

Die Nettoschuld pro Einwohner liegt bei 1591 Franken und sei damit gemäss Kanton «okay», wie Wopmann sagte. Schliesslich wurde die Rechnung 2020 von den Stimmberechtigten mit grossem Mehr ohne Gegenstimme genehmigt.

Zweites Gemeinschaftsurnengrab

Ebenfalls ohne Gegenstimme wurden die Anpassungen im Bestattungs- und Friedhofreglement angenommen. «Der Platz im Gemeinschaftsgrab wird knapp», sagte Gemeinderätin Barbara Gerster Rytz. Weil immer mehr Urnenbeisetzungen und weniger Erdbestattungen gemacht werden, gibt es Handlungsbedarf. Zusätzlich zum bestehenden Gemeinschaftsurnengrab auf dem evangelisch-reformierten Friedhof, in dem bereits 230 Urnen liegen, soll auf dem römisch-katholischen Friedhof ein zusätzliches entstehen. Es steht allen Personen, unabhängig der Konfessionszugehörigkeit, zur Verfügung. Die Kosten für die Erstellung sind mit 16000 Franken budgetiert.

Unter Verschiedenes wurde das Thema Vandalismus angesprochen. SVP-Mitglieder waren mit einem Brief an den Gemeinderat gelangt und hatten ein Konzept für die öffentliche Sicherheit gefordert. Gemeindeammann Anton Möckel (parteilos) informierte darüber, dass ein privater Sicherheitsdienst eingesetzt werden soll, um Abhilfe zu schaffen. Mehrere Anwesende regten an, mit den Jugendlichen zusätzlich das Gespräch zu suchen.

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