Ziege, Rollator und Handys– das alles landet auf dem Fundbüro

Das Fundbüro Wettingen spendet 7000 Franken Finderlöhne an gemeinnützige Organisationen. Schon viel Skurriles ist in der Fundgrube gelandet.

Sogar eine ausgestopfte Ziege wurde auf dem Fundbüro abgegeben. (Archiv/ Symbolbild)
Sogar eine ausgestopfte Ziege wurde auf dem Fundbüro abgegeben. (Archiv/ Symbolbild)

Morgen ist es so weit: Die Verwaltung des Fundbüros Wettingen darf der Arwo und dem Kinderheim Klösterli einen Check im Wert von jeweils 3500 Franken übergeben. Es ist der Erlös aus den Finderlöhnen.

Eigentlich sind Eigentümer von Fundgegenständen gesetzlich verpflichtet, den Finder mit einem Finderlohn zu entschädigen. Bisher mussten sie diesen beim Fundbüro für den Finder hinterlegen.

Finderlohn nicht abgeholt

Weil die Beträge meist zwischen 10 und 20 Franken lagen, ist das Geld von den Findern oftmals nicht abgeholt worden. «Die Finder wurden darauf aufmerksam gemacht, dass ein nicht abgeholter Finderlohn einer gemeinnützigen Institution gespendet wird», erklärt Andrea Jakob, Kauffrau Einwohnerdienste und Zuständige für das Fundbüro.

Seit 2007 haben sich nun 7000 Franken angesammelt. Auf Entscheid des Gemeinderates wird das Geld jetzt den beiden Wettinger Institutionen zukommen.

Denn auf dieses Jahr hat die Gemeinde das Finderlohn-System umgestellt: «Zusammen mit Aarau und Baden haben wir entschieden, ein einheitliches System einzuführen», erklärt Jakob.

Neues Finderlohn-System

Ein Finder kann nun entscheiden, ob er seine Kontaktdaten beim Fundbüro hinterlegen möchte und der Eigentümer kann dann selber Kontakt zum Finder aufnehmen. So werden in Zukunft auch keine Finderlöhne mehr übrig bleiben.

«Am meisten wurden Portemonnaies, Schlüssel und Handys abgeben», sagt Jakob und fügt an: «Einmal brachte uns jemand eine ausgestopfte Ziege.» Der wohl skurrilste Fund neben einer lebendigen Schildkröte.

Oft hätten Leute auch Gegenstände ins Fundbüro gebracht, die andere irgendwo zu entsorgen versucht haben. «Wir erhalten auch sehr viele Gegenstände vom Sportzentrum Tägerhard, wobei vor allem viele Brillen bei uns liegen bleiben.» Was nicht abgeholt wird auf dem Fundbüro, wird nach der gesetzlichen Frist auf dem Flohmarkt verkauft.

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