Neue Salze kommen zum Einsatz

Für den Winterdienst werden nebst Trockensalz erstmals auch Feuchtsalz und Salzsole eingesetzt. Kostenersparnisse und weniger Umweltschäden sind die Folgen.
Die Gemeinde Wettingen stellt ihre Strategie für den Winterdienst neu auf: Ziel ist es, Strassen und Gehwege künftig noch sicherer, umweltfreundlicher und kosteneffizienter von Eis und Schnee zu befreien, heisst es in der Mitteilung der Gemeinde. Bislang wurde in Wettingen ausschliesslich trockenes Streusalz eingesetzt. Dieses ist zwar sehr wirkungsvoll, hat aber ökologische Nachteile und führt zu höheren Material- und Infrastrukturschäden. Zudem müssen die meisten Salzstreuer der Gemeinde in den nächsten Jahren alterungsbedingt ersetzt werden.
Mit Feuchtsalz und Salzsole
Der Werkhof Wettingen wird künftig seinen Winterdienst modernisieren und neben Trockensalz auch Feuchtsalz und Salzsole einsetzen. Die jährlichen wiederkehrenden Kosten können so um rund 20000 Franken gesenkt und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt verringert werden.
Neues Konzept für den Winterdienst
Das neue Konzept setzt auf eine differenzierte Streuung: Je nach Wetter- und Strassenzustand kommen künftig Trockensalz, Feuchtsalz oder Salzsole zum Einsatz. Besonders die präventive Ausbringung von Salzsole verhindert Glättebildung bereits vor Eintritt des Ereignisses und reduziert den Salzverbrauch um bis zu 70 %. Beim Nationalstrassenunterhalt sowie in verschiedenen Kantonen und grossen Städten wird dies bereits heute so praktiziert.
Um die neue Strategie umzusetzen, investiert die Gemeinde in den kommenden Jahren in moderne Streugeräte und Infrastruktur. Die jährlichen Betriebskosten können so deutlich reduziert werden. Mit der Umstellung können der Salzverbrauch und die gefahrenen Kilometer verringert werden. Das schont die Umwelt, verringert Folgeschäden an Pflanzen und Strassenbelägen und erhöht zudem die Verkehrssicherheit.(LiWe/zVg)


