Wie weiter mit dem Ferienhaus?

An einer Medieninformation berichtete die Gemeinde über das Vorgehen mit dem Ferienhaus in Ftan und dem Gewässerschutz.

For Sale: 25 Interessenten meldeten sich für das Ferienhaus. Archiv
For Sale: 25 Interessenten meldeten sich für das Ferienhaus. Archiv

Anlässlich der Einwohnerratssitzung vom 10. März 2022 hat es sich gezeigt, dass der Verkauf der im Jahr 1961 durch die Einwohnergemeinde erworbenen Liegenschaft in Ftan, die vor 60 Jahren in ein Ferienheim umgebaut wurde, mit Emotionen verbunden war. Zahlreiche Gründe hatten dazu geführt, dass sich der Gemeinderat zu einem Verkauf der Liegenschaft für 1,421 Millionen Franken entschieden hatte. Der Einwohnerrat hat den Antrag abgelehnt und den Gemeinderat beauftragt, den Verkauf der Liegenschaft in professionelle Hände zu übergeben. Im April des vergangenen Jahres wurde das Objekt durch das beauftragte Maklerbüro Lischana Fiduziari SA aus Scuol auf den bekannten Plattformen ausgeschrieben. Fristgerecht haben sich 25 Interessenten auf die Inserate gemeldet, wovon drei ein konkretes Angebote zwischen 1,5 und 1,75 Millionen Franken eingereicht hatten. Trotz Nachfrage um Nachbesserung haben die Parteien an ihren Angeboten festgehalten. Im August wurde die Gemeinde Wettingen darüber informiert, dass geplant werde, die Zone, in der sich das Ferienheim befindet, im Rahmen der Revision der Ortsplanung in Ftan von der Dorfzone in eine Hotelzone umzuwandeln. Mit 49 Nein zu 33 Ja, bei einer Enthaltung, haben sich auch die Wettinger Ortsbürger im August deutlich gegen den Erwerb des Ferienheims ausgesprochen. An der Sitzung vom 9. März beantragt der Gemeinderat dem Einwohnerrat, das Ferienheim in Ftan der Wohn- und Eigentümergemeinschaft aus Guarda zu verkaufen, zumal das Kaufangebot von 1,5 Millionen Franken über dem Angebot vom vergangenen Jahr liegt. «Dadurch kann den Bedürfnissen der Gemeinde Scuol und der Bevölkerung zum Erhalt von Wohnraum in Ftan Rechnung getragen werden. Nach Abzug der Maklerkosten, Energie-, Wartungs- und Hauswartkosten verbleibt ein Ertrag von 1,425 Millionen Franken», so Ressortvorsteher Gemeinderat Martin Egloff (FDP).

Wo gehts mit dem Gewässerschutz?

Das südöstliche Einzugsgebiet Wettingens wird als einziges noch nicht gewässerschutzkonform über ein Regenbecken entwässert. Die Kanalisationsanlagen sind noch direkt an den Sammelkanal der Abwasserreinigungsanlage in Turgi (ARA Laufäcker) angeschlossen. Um dem Gewässerschutz zu entsprechen und auf Grundlage der generellen Entwässerungsplanung müssen daher der gesetzlich vorgeschriebene Regenrückhalt und ein Havarieschutz für die angeschlossenen Industriebetriebe erstellt werden. Die generelle Entwässerungsplanung aus dem Jahr 2001 zeigt auf, dass in der dem Kanton gehörenden Grünfläche zwischen Schwimmbadstrasse und Alberich-Zwyssig-Strasse, welche der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen zugeordnet ist, der Bau eines Regenbeckens erforderlich ist und an der Kanalisation der Tägerhardstrasse in der Folge teilweise Kapazitätserweiterungen durchgeführt werden müssen.

Bauwerk an richtiger Lage

«Ursprünglich war geplant, die Projektierung zur Erstellung des Regenbeckens und die notwendigen Arbeiten an den Kanalisationsanlagen in der Tägerhardstrasse in separaten Projekten zu bearbeiten. Es zeigte sich jedoch, dass durch die ganzheitliche Planung nicht nur Synergien genutzt werden können, sondern dass die Arbeiten an der Tägerhardstrasse erst angegangen werden können, wenn der Regenrückhalt und der Havarieschutz gelöst sind», so Ressortvorsteherin Kirsten Ernst (SP). Die geplante Lage zeichnet sich als richtig aus, zumal in der Grünfläche bereits ein Bauwerk mit Überlauf und Fallschacht zum Verbandskanal liegt, an welches direkt angeschlossen werden kann. Im Juni 2020 hat der Einwohnerrat bereits einen Projektierungskredit von 199030 Franken genehmigt. Die Kosten zur Erstellung des Regenbeckens «Kloster» werden mit 3023500 Franken zu Lasten des Eigenwirtschaftsbetriebs «Abwasserbeseitigung» beziffert. Das Projekt soll im kommenden Sommer publiziert werden. Der Baubeginn ist im Frühjahr 2024 geplant.

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