Wettinger Natur verzaubert am Tag der Artenvielfalt Gross und Klein

Am vergangenen Samstag eröffnete Regierungsrat Stephan Attiger feierlich den 11. «Tag der Artenvielfalt» des Naturama Aargau in Wettingen.

Ist das Totholz am Lägernhang wirklich tot? Interessierte Besucher lauschten den Ausführungen von Franziska Kaiser von der Abteilung Wald. Foto: zVg
Ist das Totholz am Lägernhang wirklich tot? Interessierte Besucher lauschten den Ausführungen von Franziska Kaiser von der Abteilung Wald. Foto: zVg

Aus nah und fern strömten Naturinteressierte am Wochenende zum Forstwerkhof Eigi, wo sich für zwei Tage das Informationszentrum und der «Markt der Artenvielfalt» befanden. Das Angebot liess keine Wünsche offen und zeigte den Naturreichtum der Gemeinde von seiner schönsten Seite. Die lebenden Amphibien und Reptilien, welche angefasst werden durften, waren eines von vielen Highlights im Informationszentrum. Packende Erklärungen von Experten über Greifvögel oder über den «Glöggli-frosch», wie man die einheimische Geburtshelferkröte bei uns nennt, zogen Gross und Klein an. Zu den «Rennern» unter den vielen Exkursionen gehörte ein Gang durch die Felsformation «Iisloch» am Lägernhang, wo oft bis Ende Mai noch Schnee liegt: 42 Interessierte lauschten den Erklärungen von Philipp Vock, Revierförster, und Franziska Kaiser von der Kantonalen Abteilung Wald. Dass hier Totholz die Lebensgrundlage für zahlreiche Waldbewohner darstellt und somit alles andere als «tot» ist, wurde anschaulich erklärt.

Am Samstag und am Sonntag wühlten junge Forscherinnen und Forscher ab 5 Jahren im Naturama-Kinderclub «im Dreck» auf der Suche nach «Bodenmonstern». Erwachsene kosteten derweil am Markt der Biodiversität Kirschensaft oder informierten sich über Neophyten. Müde, aber zufrieden kehrten bis am Sonntagabend die Artenkenner und Artenkennerinnen von ihren Rundgängen durch die Untersuchungsgebiete zwischen Lägerngrat und Forstwerkhof Eigi zurück: Unter der grossen Vielfalt der entdeckten Arten waren für Laien viele unbekannte Namen zu hören. Am Lägernhang sei das Langblättrige Hasenohr (eine krautige Pflanze) zu erwarten, meinten Experten und fragten sich, wann wohl endlich der Kreuzdorn-Zipfelfalter (ein Schmetterling) im Aargau zu finden sei.

Das Naturama Aargau führt den Tag der Artenvielfalt im Auftrag des Departements Bau, Verkehr und Umwelt alljährlich in einer anderen Aargauer Gemeinde durch. In Wettingen fand der Anlass in Zusammenarbeit mit der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde sowie dem lokalen Vogel- und Naturschutzverein und vielen weiteren Partnern statt. Der Schlussbericht zum Tag der Artenvielfalt 2014 kann zu ge-gebener Zeit heruntergeladen werden.(lk)

 

 

www.naturama.ch/naturschutz.

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