Wetterfeste Schafe im Dauerregen
Am Wochenende fand im Kloster Wettingen die alljährliche Skuddenschau statt. Zum Glück sind die robusten Schafe gegen schlechtes Wetter gerüstet.

Es goss regelrecht aus Eimern am vergangenen Wochenende. Und die Schafe, die jedes Jahr am ersten September an der Skuddenschau gezeigt und prämiert werden, sahen trotz der aufgebauten Unterstände ziemlich durchnässt aus. Die kurzen Haare im Fell, die zwar verhindern, dass aus Skuddenwolle angenehmes Garn für Kleidung gesponnen werden kann, verhilft dem robusten kleinen Schaf aber gleichzeitig zu einem dichten Vlies. «Das Wasser läuft aussen runter und das Schaf kann der Witterung ausgesetzt werden», erklärt Marcel Peterer, Präsident des Verbands Schweizer Skuddenzüchter.
Der Verband besteht seit 20 Jahren und hat gut 100 Mitglieder. Er vermittelt an der Skuddenschau Widder, die sorgfältig gemäss Zuchtbuch ausgesucht werden, um Inzucht zu vermeiden, und im Frühling auch Schafscherer, die die verbandseigenen Tiere scheren. «Dieses ursprüngliche, robuste Tier erhalten und etwas Spezielles haben», so beschreibt Marcel Peterer den Reiz der Skuddenschafzucht. Die Tiere werden hauptsächlich wegen ihres Fleisches gezüchtet, aber auch das Fell oder ein schöner Widderschädel mit den charakteristischen Hörnern werden verwertet. «Das Skuddenschaf ist ein gesundes Tier, keine Leistungsrasse», sagt Peterer, daher spricht es auch viele Hobbyhalter an. An der Skuddenschau geht es nebst der Widder-Vermittlung auch um die Prämierung der schönsten Tiere. Bezüglich der drei Farben Braun, Schwarz und Weiss hat jeder Züchter seine persönlichen Präferenzen – Marcel Peterer und seiner Frau gefallen die braunen Schafe am besten.
Infos unter www.skudden.ch