Unterstützung für Kinder

Das Kinderheim Klösterli feiert sein Fest mit verschiedenen Attraktionen. Zudem kann es von einer Spende der Schreinerei Spicher aus Brugg profi­tieren.

Das Klösterli Wettingen verfügt über viel Umschwung und Platz zum Austoben. Corinne Bürki/Archiv

Am Samstag ist es wieder so weit: Dann feiert das Kinderheim Klösterli von 11 bis 17 Uhr sein Klösterli-Fest. Mit Festzelt, Hüpfburg, Kinderschminken, Märchenrunde und Outdoorspielen gibt es Attraktionen für die ganze Familie. Ab 13.30 Uhr stellt Autorin Annemarie Iten ihr Buch «Mein Leben bitte in Papier einpacken!» vor. Um 14 Uhr findet die Checkübergabe durch die Aargauische Kantonalbank und die Schreinerei Spicher aus Brugg an das Klösterli statt. Die Schreinerei Spicher wurde am Aargauer Unternehmerpreis als «Bestes Aargauer Unternehmen regional» ausgezeichnet und erhielt auch den Publikumspreis. Die Sieger können eine Institution nennen, die anstelle eines Preisgeldes einen Check im Wert von 10000 Franken erhält. Die Schreinerei hat sich hierfür das Klösterli ausgesucht.

Stündlich können am Samstag zudem die Räumlichkeiten des Klösterli besichtigt werden. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass Parkplätze rar sind und deshalb mit dem öffentlichen Verkehr angereist werden kann. Ab der Bushaltestelle Friedhof Brunnenwiesen steht ein Shuttle-Bus zur Verfügung.

Ein sicheres Umfeld

Das Klösterli Wettingen an der Em­pertstrasse 35 bietet 32 Wohnplätze verteilt auf vier Wohngruppen an. Dazu kommen eine aussen betreute Wohngruppe mit sechs und ein betreutes Wohnen für drei Jugendliche. Das Klösterli nimmt normalbegabte Kinder und Jugendliche ab dem 5. Lebensjahr auf. Gemäss Jahresbericht 2022 lebten 38 Kinder im Klösterli, 7 5- bis 10-Jährige, 20 11- bis 15-Jährige und 11 waren 16 Jahre alt und älter. Es gab 16 Ein- und Austritte. Davon gingen 8 zu den Eltern oder Elternteilen zurück, 6 wurden in die Selbstständigkeit entlassen und je 1 Jugendliche kam in eine Pflegefamilie und 1 Jugendlicher in eine andere Institution.

Das Klösterli will Kindern und Jugendlichen ein sicheres und tragfähiges Umfeld bieten und eine verlässliche Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie und den Bezugspersonen bieten. Des Weiteren bestehe die Aufgabe darin, die verkannten Fähigkeiten und deren Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen genauso wie ihre Auffälligkeiten oder Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags. Jedes Kind wird individuell gefördert, die Lebensgeschichte wird berücksichtigt, heisst es auf der Website.

Geschichte geht bis ins Jahr 1872

Dem Klösterli steht die Stiftung Kinderheim Klösterli Mariae Krönung, Stiftung Rohn und Borsinger vor. Diese wurde im Jahr 1927 durch die Familien Rohn und Borsinger gegründet, um Kinder und Jugendliche mit erheblicher sozialer Beeinträchtigung durch eine offene christliche Erziehung zu sozialer Sicherheit zu führen. Als Führungsorgan ist der Stiftungsrat für die pädagogischen Angebote, die Weiterentwicklung und Bereitstellung der Ressourcen sowie für Infrastruktur, Personal und Finanzen zuständig. Seit den frühen 1990er-Jahren führt konfessionsneutrales Fachpersonal die Institution.

Der Ursprung des Klösterli geht auf die Gründung der Armenerziehungsanstalt in Baden im Jahr 1872 zurück. Die Menzinger Schwestern übernahmen diese und zogen 1964 in die neu errichteten Gebäude auf dem Wettinger Emperthügel. Der Grund: Der Stiftungsrat hatte sich entschieden, der unerträglich gewordenen Verkehrssituation in Baden zu entfliehen und ein modernes Kinderheim zu bauen. In den Gebäuden sind auch ein Kindergarten der Gemeinde Wettingen sowie ein Aufenthaltsraum der Waldspielgruppe Sunneschtrahl untergebracht. Diese verbringt dort ihre Stunden bei schlechtem Wetter.

Klösterli Wettingen, Empertstrasse 35, Samstag, 8. Juni, 11–17 Uhr. Weiter Infos: www.kloesterli-wettingen.ch.

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