Technische Anlage braucht Sanierung
Die Kunsteisbahn im Tägi ist wieder geöffnet. Falls der Souverän der Tägi-Sanierung Ende November nicht zustimmt, wird die Kunsteisbahn allerdings die letzte Saison offen sein.

«Tag für Tag wird Millimeter um Millimeter aufgebaut, bis eine rund drei Zentimeter dicke Eisschicht entsteht», erklärt Tägi-Betriebsleiter Kudi Müller. Rund fünf Tage dauert dieser Prozess. Angefangen mit dem Kühlen des Bodens und dem täglichen Wasserspritzen.
Seit 1974 kann man im Wettinger Tägi Schlittschuh laufen. Weil die Ammoniakanlage die Vorschriften der Störfallverordnung nicht mehr erfüllt, wurde die Betriebsbewilligung jedoch nur mit der Auflage erteilt, dass die Anlage im Rahmen der geplanten Sanierung rundum erneuert wird. «Es soll ein Zwei-Kreis-System eingebaut werden, das weniger Ammoniak benötigt als das heutige Ein-Kreis-System», erklärt Müller. Dies hätte eigentlich schon im Jahr 2012 in Angriff genommen werden sollen. Doch das Stimmvolk hat den Baukredit für die Tägi-Sanierung damals bachab geschickt und eine günstigere Variante gefordert. Diese liegt nun vor und der Souverän stimmt am 27. November über den abgespeckten Kredit von 46 Millionen Franken ab. Wird der Kreditantrag vom Volk gutgeheissen, wird das Tägi voraussichtlich zwischen Frühjahr 2018 bis Herbst 2019 geschlossen und saniert. Das würde bedeuten, dass die Eisbahn noch zwei Saisons geöffnet und danach eine Saison geschlossen ist, bevor dann der Betrieb mit neuer Technik wieder aufgenommen werden kann. «Wird der Kredit hingegen wieder abgelehnt und keine Sanierung gemacht, wird dies wohl die letzte Eissaison im Tägi sein», so Müller. Man mache das Beste aus der Situation und halte an traditionellen Anlässen wie beispielsweise dem Romantik-Eis am Freitagabend fest. «Das Highlight wird am 20. November ein Badewannenrennen auf dem Eis sein, analog demjenigen im Sommer im Freibad», so Müller. Badewannenrennen, Sonntag, 20.11., ab 13 Uhr, Tägi.