Sicht- und spürbare Polizei

Fortsetzung Frontinterview
Warum war der Zusammenschluss nötig? Um die vom Kanon verlangten Standards zu erfüllen.
Was ändert sich für die Bevölkerung?Im Moment nichts. Wir wollen die starke Polizeipräsenz aufrechterhalten und so das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung steigern. Ab nächstem Jahr wird zum 24-Stunden-Betrieb umgestellt, so- dass die Polizei noch schneller vor Ort ist.
Wie viel Arbeitszeit verbringen die Polizisten auf dem Posten, wie viel unterwegs? Letztes Jahr haben die Polizisten 69% ihrer Arbeitszeit draussen geleistet. Das entspricht einer Steigerung um 15%. Das ist gut so, die Bevölkerung soll die Polizei sehen und spüren.
Geht mit dem Zusammenschluss nicht auch der Heimvorteil verloren, dass die Polizisten ihre Bevölkerung im Dorf bisher gut kannten und nun auch in ihnen weniger gut bekanntem Gebiet aktiv sein werden? Nein, durch die gemeinsamen Patrouillen, die meistens von Polizisten aus Wettingen und Spreitenbach gemacht wurden, konnten die Kenntnisse weitergegeben werden. In Würenlos kann zudem auf das Wissen vom dortigen Postenleiter und Wachtmeister Peter Loosli zurückgegriffen werden.
Wird es diese Aussenposten auch in Zukunft noch geben? Ja, in Würenlos wie bisher mit einer Person und in Spreitenbach vermutlich mit einem Zivilangestellten und ein bis zwei Polizisten.
Welchen Vorteil bringt der Zusammenschluss den Polizisten? Sobald wir nächstes Jahr auf den 24-Stunden-Betrieb umstellen, fällt der bisherige Pikettdienst von 3 bis 6 Uhr nachts weg. Zudem ist es möglich, dass wir zusätzliche Arbeitsgebiete bekommen, was den Job für die Polizisten interessanter macht.
Was heisst das? Es ist gesetzlich klar geregelt, welche Aufgaben von der Kantons- und welche von der Regionalpolizei ausgeführt werden. Bei einer gewissen Grösse kann die Regionalpolizei das Gesuch stellen, Arbeiten im Bereich Kleinkriminalität zu übernehmen und wird dafür finanziell entschädigt werden. Sobald die Zusammenführung und der Umzug vollzogen sind, wäre das zu überlegen.(bär)