Pionier für Menschen mit Behinderung
Überraschend ist Alfred Isch am 7. Oktober verstorben. Er gilt als Pionier im Dienste für Menschen mit Behinderung.

«Mit grosser Betroffenheit mussten wir erfahren, dass unser langjähriger Vorsitzender der Geschäftsleitung und ehemaliger Stiftungsrat Alfred Isch unerwartet verstorben ist», steht auf der Startseite der Homepage von Arwo, der Stiftung für Behinderte Baden-Wettingen, arbeiten und wohnen. Mit 67 Jahren ist der als gesund geltende Alfred «Fredi» Isch in der Nacht auf den 7. Oktober verstorben, gestern Mittwoch fand im Friedhof Brunnenwiese die Beerdigung statt. Er hinterlässt seine Gattin Rosanna sowie die beiden erwachsenen Söhne Lucas und Andreas.
Alfred Isch setzte sich als Pionier und guter Kommunikator für Menschen mit Behinderung ein. 11 Jahre war er im Stiftungsrat der Arwo, seit dem Jahr 2000 war er Vorsitzender der Geschäftsleitung. Er engagierte sich auch ehrenamtlich für die Anliegen von Menschen mit Behinderung: 15 Jahre lang war er Vorstandsmitglied bei Insieme Baden-Wettingen, 8 Jahre Präsident bei Insieme Schweiz, die sich für die Förderung von Menschen mit einer geistigen Behinderung und ihren Anliegen einsetzt. Auch bei der Sozialen Institution für Menschen mit Behinderung Schweiz (INSOS) war er im Vorstand, zudem arbeitete er bei Projekten in Weissrussland und Georgien mit. «Er hat durch diese diversen Tätigkeiten enorm viel bewegt und wollte die Kluft zwischen Menschen mit und ohne Behinderung verkleinern», schreibt Arwo in einer Mitteilung. Als Arwo-Geschäftsleiter war eran diversen Bauten beteiligt: Erweiterungsbau «Kirchzelg»; Arwo-Wohngemeinschaften in Ennetbaden, Niederrohrdorf und Wettingen sowie Arwo-Ferienhaus in Seengen. Unter seiner Gilde wurden auch Projekte übernommen: die Organisation und Durchführung des bestehenden Badener Adventsmarkts, der Restaurant- und Kioskbetrieb beim Terrassenschwimmbad Baden, der Laden und das Atelier Arwo sowie mediale Präsenz bei den Fernsehsendungen «Üsi Badi» und «Üse Zoo».
Alfred Isch, selber Vater eines Sohnes mit einer Behinderung, hatte seinen nächsten Lebensabschnitt anders geplant. Er hatte bereits seine Nachfolge als Arwo-Geschäftsleiter geregelt und beabsichtigte Ende Jahr in Pension zu gehen. Seinen Nachfolger, dessen Name von der Arwo erst intern bekannt gegeben wurde, hatte er bereits eingearbeitet.
Heute Donnerstag nehmen auch die Angestellten und Klienten des Arwos bei einer Gedenkfeier vom Verstorbenen Abschied. Der überraschende Tod bewegt sie. «Er wurde aus dem Leben gerissen, ich konnte es am Anfang gar nicht glauben», sagt Robert Schibler, Leiter Wohnen bei Arwo.