Nicolas Stohler nimmt als einer der Ältesten bei «Ninja Warrior Switzerland» teil

Der 43-Jährige trainiert drei- bis viermal pro Woche. Sowohl drinnen und draussen. «Sport ist mein Ausgleich», sagt er.

Trainieren in freier Natur, zwischen Kantonsschule und Limmat: Nicolas Stohler im Street-Workout-Park. Rahel Bühler
Trainieren in freier Natur, zwischen Kantonsschule und Limmat: Nicolas Stohler im Street-Workout-Park. Rahel Bühler

Montagabend beim Wettinger Klettergerüst zwischen Kantonsschule und Limmat. Nicolas Stohler, 43 Jahre, braune Haare, schüttet sich Magnesium auf die Hände. Flink angelt er sich eine der hängenden Kugeln und zieht sich hoch. Er visiert den nächsten Ring und ergreift ihn. So hangelt er sich von Griff zu Griff, ehe er am Ende des Metallgerüsts schnaufend auf den Boden springt.

Nicolas Stohler trainiert drei- bis viermal pro Woche. Drinnen und draussen. «Sport ist mein Ausgleich.» Er lächelt. Er mache das schon lange. Angefangen hat es mit Bouldern. Das ist eine Sportart, bei der man ohne Seil an Felswänden oder künstlichen Kletterwänden hochklettert. Auch Basketball und Tischtennis hat er ausprobiert. «Vor fünf Jahren hat mich mein Bruder zu einem Hindernislauf überredet», sagt der Wettinger. Einen bis zwei Läufe mache er pro Jahr. Dafür reisen die Brüder gar nach Amerika, England oder Deutschland. «Die riesigen Hindernisse, die man selber zu Hause nicht nachbauen kann, reizen mich.» In diesem Jahr gehen seine sportlichen Aktivitäten noch weiter: Stohler nimmt an der zweiten Staffel von «Ninja Warrior Switzerland» teil. Das ist eine Sport- und Unterhaltungsshow auf TV24. Dabei müssen die Teilnehmer einen Hindernisparcours überwinden. Eigentlich wollte er bereits bei der ersten Ausgabe mitmachen. Doch eine Schulterverletzung hinderte ihn daran.

Beim Casting auf dem Schilthorn erwartete ihn ein Parcours mit fünf Übungen. Jeder Teilnehmer hat einen Versuch – wie in der TV-Show auch. «Der Parcours gelang mir recht gut. Sie haben mich ja genommen», sagt der 43-Jährige und lacht.

Die Aufzeichnungen für die Fernsehübertragung fanden Anfang August im Zürcher Hallenstadion statt. Um 18 Uhr war es so weit. Stohler durfte starten. «Ich musste abwägen: Will ich so schnell wie möglich die Hindernisse überwinden oder sicher sein, dass ich nicht herunterfalle?» Kurz vor dem Start sei er «supernervös» gewesen, gibt er zu. Seine Familie hat ihn angefeuert. «Ich bin recht zufrieden mit meiner Leistung», so Stohler. Nur eines darf der Wettinger nicht verraten: Wie weit er gekommen ist. Wohl aber, warum er überhaupt mitmacht: nicht wegen des Preisgelds oder des Bekanntwerdens. «Von mir aus bräuchte es das ganze Drumherum gar nicht. Mein Fokus liegt auf dem Sport.» Aber er verstehe, warum dies dazugehöre. Diesen Teil habe er in der Vorbereitung vernachlässigt: «Ich bin es nicht gewohnt, vor einer Kamera zu sprechen.» Stohler arbeitet als Programmierer.

Mit 43 Jahren gehört der Familienvater zu den älteren Teilnehmern. Gestört habe ihn das nie. Er brauche aber mehr Regenerationszeit als die jüngeren Teilnehmer. Auch Angst vor den Hindernissen habe er nie gehabt. «Du weisst im Voraus nicht, welche Hindernisse du in welcher Reihenfolge zu bewältigen hast. Aber das hält die Motivation hoch, im Vorfeld möglichst abwechslungsreich zu trainieren.»

Für die Zuschauer ist die Ausstrahlung noch Zukunftsmusik. Der TV-Sender zeigt die Sendungen Ende Oktober. Stohler denkt aber schon weiter: «Ich möchte mich noch weiter verbessern.»

Weitere Artikel zu «Wettingen», die sie interessieren könnten

Wettingen24.04.2024

150 Personen sahen sich die Asylunte rkunft an

Rund 150 Personen haben am Samstag die Asyl­unterkunft im ehemaligen Alterszentrum St. Bernhard besichtigt.
Wettingen24.04.2024

Sportlich durch Wettingen

Am 27. April wird die App «FriActiv» aufgeschaltet, die zu zwei Rundgängen durch Wettingen anweist. An verschiedenen Stellen animieren Videos zu …
Wettingen24.04.2024

Fitnessgeräte an der frischen Luft

Auf der Sport- und Spiel­anlage Scharten soll eine Workout-Anlage entstehen. Das Baugesuch dazu liegt bis am 10. Mai bei der ­Gemeinde auf.