Mehr Steuergelder eingenommen

Die Gemeinde Wettingen schliesst die Rechnung 2023 mit einem Minus von 200000 Franken. Das ist weniger als budgetiert.

Schlüsselübergabe an der Kraftwerkstrasse (v.l.) Hanspeter Rahm, Leiter Finanzen ewz, Gemeindeammann Roland Kuster und Andrea Wittel, Leiterin Immobilien ewz.ihk

Vizeammann Markus Maibach und Markus Frey, Leiter Finanzen, orientierten über den Rechnungsabschluss 2023. Obwohl ein Minus von 0,2 Mio. Franken resultiert, spricht der Gemeinderat von einem erfreulichen Rechnungsabschluss. Das ist ein um 0,56 Mio. Franken besseres Ergebnis als budgetiert. Dafür verantwortlich sind in erster Linie die höheren Steuererträge (+ 1,3 Mio.) sowie das bessere Sozialhilfeergebnis (+ 1 Mio.). Aufgrund des Fachkräftemangels waren die Personalkosten um rund 1 Mio. Franken tiefer als angenommen. Einen grösseren Aufwand gab es dafür bei den Zinsen, für externe Dienstleistungen, Energiekosten, Kantonsbeiträge Regionalpolizei Wettingen-Limmattal, Pflegefinanzierungskosten und Abschreibungen.

Sorgen bereiten Vizeammann Maibach auch die steigenden Kosten im Bereich der Pflegefinanzierung. Nachdem die Kosten im Jahr 2021 kurzzeitig stagnierten, sind sie jetzt massiv am Steigen. Die Budgetüberschreitung beträgt 0,8 Mio. Franken. Die Zinsaufwände wurden um 0,77 Mio. Franken überschritten. Mit dem durch die Schweizerische Nationalbank gesenkten Leitzins erhofft man sich ein wenig Luft.

Grosse Brocken stehen an

Sämtliche Investitionen wurden aus eigenen Mitteln finanziert. Allerdings wurde auch weniger investiert als budgetiert. Mit den Generationenprojekten Oberstufenzentrum, Instandstellung der Schul-infrastruktur sowie dem Hochwasserschutz stehen finanziell grosse Brocken an. Eine Steuerfussanpassung sei erforderlich, so der Gemeinderat. Bei der Volksabstimmung zum Budget 2023 mit einer Steuerfusserhöhung um drei auf 98 Prozent sagte das Stimmvolk Nein. Deshalb ist geplant, den nächsten Steuerfussschritt mit der Vorfinanzierung für das Oberstufenzentrum zu verbinden.

ewz-Häuser abgekauft

Wettingen ist nun im Besitz der zwölf Reihenhäuser an der Kraftwerkstrasse. Bislang gehörten die Häuser dem Elektrizitätswerk Zürich. Für 4,95 Mio. Franken wechselten die Häuser nun den Besitzer. Die Bauten wurden in den Jahren 1930 bis 1933 im Zuge des Kraftwerkbaus für die Mitarbeitenden erstellt. Mittlerweile wohnen keine ewz-Mitarbeitenden mehr in den Häusern. Aus diesem Grund habe man die Gemeinde Wettingen angefragt, sagte Hanspeter Rahm, Leiter Finanzen ewz, bei der symbolischen Schlüsselübergabe. Für die jetzigen Mieterinnen und Mieter ändert sich nichts. Die Gemeinde Wettingen habe sich verpflichtet, die Kaufobjekte weiterhin sozialverträglich zu vermieten. Auch die Kraftwerkstrasse gehört nun der Gemeinde Wettingen. Gemeindeammann Roland Kuster freut sich über den Deal: «Die Häuser haben einen Objektschutz. Wir möchten die Geschichte der Häuser erhalten und sorgen damit auch für Klarheit und Sicherheit auf der Klosterhalbinsel.»

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