Kuhn: «Les Enfants du Paradis»
Das Gluri-Suter-Huus zeigt Monotypien 2003–2013 von Rosina Kuhn.

Rosina Kuhn, geboren 1940 in Zürich als Tochter der Bildteppichkünstlerin Lissy Funk und des Malers Adolf Funk, entwickelte nach ihrer Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich und an der St. Martin’s School of Art in London in den Sechzigerjahren, unter dem Eindruck der Popkultur, eine Bildsprache, die sich anhand von Alltagsdarstellungen, Porträts und Landschaften dem Leben des modernen Menschen widmet. Kuhns Malerei kann mit einem gestisch-figurativen Malstrom verglichen werden, der unterschiedliche Themenstränge entwickelt. Realistisches, Fantastisches, Magisches und Melancholisches fliessen in diesem Malstrom ineinander und öffnen eigene Gedankenräume. Gemeinsam ist den Werken, dass sie eine neue Sicht auf die Bedingungen des Menschseins, die conditio humana, werfen: Für Rosina Kuhn steht fest, dass der Mensch in seinem Wesen besser ist als sein gesellschaftliches Abbild. Dabei kommt ihr die Technik der Monotypie entgegen. Als einmaliger, nicht wiederholbarer Druck ist es möglich, innerhalb kürzester Zeit ein Bild zu schaffen. Und wie im «echten Leben» ist bei dieser Technik des Nicht-Kalkulierbaren und des Unvorhergesehenen mit Überraschungen zu rechnen, die auch das Misslingen – den échec –, miteinschliessen.(ht)
Gluri-Suter-Huus, 16. März bis 4. Mai. Vernissage: Samstag, 15. März, 17 Uhr, Begrüssung und Einführung: Rudolf Velhagen, Musik: Anton Bruhin, Maultrommel. Führungen: Sonntag, 23. März, 11 Uhr; Sonntag, 13. April, 11 Uhr.