Künstler beschenkt Kinder

Der bekannte Schweizer Künstler Gottfried Honegger hat der Heilpädagogischen Schule Wettingen 50 Exemplare des Spiels «Le Viseur» geschenkt.

«Le Viseur» ist ein Spiel, mit dem Kinder kreatives Sehen lernen. Mit Grundformen und Grundfarben wird spielerisch das Schaffen eigener Bilder angeregt. Die Spieler fügen nach eigener Wahl die geometrischen Formen zu einem Bild zusammen.

50 Exemplare dieses Spiels wurden durch Gemeinderat Philippe Rey an Margrit Wahrstätter und Madlen Bärtschi, Schulleiterinnen der HPS, sowie Franziska Ackermann, Schulleiterin Kindergarten, übergeben.

Kunstpädagoge Honegger (98), der am 22. Juni eine grosse Einzelausstellung im Centre Pompidou in Paris eröffnet hat, setzt sich seit vielen Jahren erfolgreich mit der Sinnesbildung speziell für Kinder und Jugendliche auseinander. Er setzt den Grundgedanken, je spielerischer und kreativer gelernt wird, desto aktiver werden die Lernenden und desto nachhaltiger das Lernen, bei seinen Spielen um. Lernen heisse auch Neues entdecken, neue Zusammenhänge schaffen, die eigenen Grenzen erweitern. Mit den klaren Formen und Farben liessen sich unzählige Formen und Farben kombinieren, Zusammenhänge spielerisch und leicht gestalten. Im Gehirn würden so Synapsen geschaffen, was auch in Aufgaben des Alltags zu vielfältigeren und neuen Lösungen führen kann.

Gottfried Honegger erhielt 1987 den Zürcher Kunstpreis. Durch den französischen Kultusminister Jack Lang wurde er mit dem Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet, seit 1999 ist er Mitglied der Ehrenlegion.

Max Frisch, mit dem Honegger freundschaftlich verbunden war, widmete ihm sein Theaterstück Triptychon. Honegger war 1987 Mitbegründer der «Stiftung für Konstruktive und Konkrete Kunst Zürich». Zusammen mit Sybil Albers-Barrier gründete er 1990 in Mouans-Sartoux an der französischen Côte d’Azur den Espace de l’Art Concret (Raum der konkreten Kunst), 1997 richtete er dort das Kinderatelier Art, Recherche, Imagination (Kunst, Forschung, Imagination) ein. Für die Schenkung Donation Albers-Honegger schufen die Architekten Gigon und Guyer dort den 2004 eingeweihten Museumsbau l’espace de l’Art Concret. (ub)

 

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