Keine neuen Möbel für Zivilschützer

Der Einwohnerrat hat entschieden: Das Tägerhard wird zur Aktiengesellschaft, und die Zivilschutzorganisation erhält keine neuen Möbel.

Visualisierung: Das sanierte Tägi wird von einer Aktiengesellschaft geführt. zVg
Visualisierung: Das sanierte Tägi wird von einer Aktiengesellschaft geführt. zVg

Heute wird das Sport- und Erholungszentrum Tägerhard (SET) als unselbstständiges Unternehmen innerhalb der Verwaltung der Gemeinde geführt. In Zukunft übernimmt diese Aufgabe eine gemeindeeigene Aktiengesellschaft. Das hat der Einwohnerrat an seiner Sitzung mit 32 Ja- zu 12 Nein-Stimmen und einer Enthaltung entschieden.

Ab 2018 führt die SET AG den Betrieb und die Anlage des Tägi. «Diese Entscheidung braucht Glauben und Vertrauen. Denn der Einwohnerrat gibt viel aus der Hand», sagt Marie Louise Reinert (EVP).

Dabei sind sich alle Parteien einig: Die Wettinger Vereine und Schulen dürfen nicht unter dieser Veränderung leiden. Deshalb sollen die ortsansässigen Vereine weiterhin von Vergünstigungen profitieren. Die Preise steigen aber trotzdem an: Der Eintrittspreis wird um einen bis zwei Franken steigen. Vereine müssen mit einem 10 bis 20 Prozent höheren Tagessatz rechnen. «Dass die Preise steigen, hat aber nichts mit der Betreibergesellschaft zu tun. Das ist eine Folge der massiven Investitionen», erklärt Gemeindeammann Roland Kuster.

Für Diskussionen sorgte das Kreditbegehren von 129750 Franken für den Umzug der Zivilschutzorganisation Wettingen-Limmattal in das Feuerwehrgebäude Wettingen. Denn die Finanzkommission stellte zum ursprünglichen Kreditbetrag zwei Kürzungsanträge: Die bestehenden Möbel sollen übernommen werden, womit 6600 Franken gespart werden können. Zusätzlich können 3150 Franken für die Neuinstallation der Telefonanlage eingespart werden. Diese Kosten sind bereits im Voranschlag 2017 enthalten. «Ich möchte daran erinnern, dass die Gemeinde sich in einer sehr angespannten Finanzsituation befindet», sagt Christian Wassmer (CVP), Präsident der Finanzkommission. Es sei wünschenswert, Einsparungen zu machen. «Es geht nur um den Umzug. Die Möbel kann die Zivilschutzorganisation mitnehmen. Es braucht keine neuen», so Wassmer weiter. Neue Möbel würden doch drinliegen, entgegnete Kirstin Lamprecht (SP). Doch die Einwohnerräte sprachen sich für die beiden Einsparungen aus: Der ursprüngliche Kreditbetrag von 129750 Franken wurde auf 120000 Franken gesenkt und einstimmig gutgeheissen.

Ein sogenannter Doppelstockausbau soll in Zukunft ein Jahrhunderthochwasser ableiten: Unter dem Dorfbach wird ein Kanal gelegt. Bei viel Niederschlag läuft das Wasser unterirdisch ab. «Diese Lösung erfüllt nicht nur die kantonalen Vorgaben, es wertet das Siedlungsgebiet auf», sagt Franziska Widmer (Forum 5430). Dabei muss der Lauf des Dorfbaches um 2,3 Kilometer ausgebaut werden. Insgesamt kostet das Projekt rund 19 Millionen Franken und wird drei Jahre dauern. Der Projektierungskredit wird mit 44 Ja- zu einer Nein-Stimme gutgeheissen.

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