Jahresausblick: Die Landstrasse wird zur Baustelle

Was wird Wettingen im 2021 beschäftigen? Das Budget, die Sanierung der Hauptverkehrsachse? Ein Ausblick auf viele offene Fragen.

Ab Spätherbst soll Wettingens Hauptverkehrsachse vom «Rabenkreisel» bis zur Grenze zu Baden saniert werden.   CH Media/Archiv
Ab Spätherbst soll Wettingens Hauptverkehrsachse vom «Rabenkreisel» bis zur Grenze zu Baden saniert werden. CH Media/Archiv

Wie werden sich Wettingens Finanzen im neuen Jahr entwickeln?

Ein zentrales Thema in Wettingen waren 2020 die Finanzen. Auch im 2021 dürften sie nach wie vor eine wichtige Rolle spielen. Zumindest der Regierungsrat wird nicht mehr über die Gemeindefinanzen entscheiden müssen. Die Wettinger Stimmberechtigten nahmen das Budget fürs 2021 Mitte Dezember 2020 mit 87,2 Prozent an. Vom Tisch ist das Thema aber nicht. Wettingen muss auch künftig sorgfältig mit dem Geld umgehen. Das betonen Gemeinderat und Einwohnerräte immer wieder. Ersterer hat gar fürs 2023 eine Steuererhöhung in Aussicht gestellt. Dann soll der Steuerfuss von den jetzigen 95 Prozent auf 100 Prozent erhöht werden.

Ist genug Geld vorhanden, um die Investitionen umzusetzen?

Wettingen plant im nächsten Jahr Investitionen von 6,5 Millionen Franken. Ein Grossteil davon fliesst in Bauprojekte. Zum Beispiel in die Sanierung der Landstrasse. Das Wettinger Stimmvolk hatte dazu im Mai 2019 einen Kredit von 11 Millionen Franken für die gesamte Sanierung der ersten Etappe gesprochen. Davon muss die Gemeinde Wettingen 8,1 Millionen Franken übernehmen. Den Rest bezahlt der Kanton. Fürs 2021 sind 800000 Franken dafür im Budget reserviert. Die Etappe umfasst den Abschnitt zwischen dem Kreisel Staffelstrasse und der Gemeindegrenze zu Baden und soll ab dem Spätherbst saniert werden.

Die Gemeinderäte Wettingens haben 2020 am Räumlichen Entwicklungsleitbild (REL) gearbeitet. Das Leitbild zeigt auf, wie sich die Gemeinde in den nächsten 25 Jahren entwickeln will. Es dient zudem als Grundlage für die anstehende Revision der Bau- und Nutzungsordnung in der Gemeinde. Ein erster Workshop zum REL hat mit Vertretern aus Einwohnerrat und Planungskommission bereits 2019 stattgefunden. Ausstehend ist noch der Einbezug der Bevölkerung. Er war ursprünglich fürs 2020 geplant. Ziel ist nun, das REL bis Ende diesen Jahres abzuschliessen. Im Budget 2021 sind dafür 20000 Franken vorgesehen.

Bleibt die CVP die stärkste Partei in der Gemeinde?

Im Herbst, genauer gesagt am 26. September, finden in den Aargauer Gemeinden Gesamterneuerungswahlen statt. Wettingen wählt demnach den Gemeinderat sowie den Einwohnerrat neu. Das sind 7 Sitze in der Exekutive und 50 Sitze in der Legislative. Noch hat sich keiner der Gemeinderäte über eine mögliche Wiederkandidatur geäussert. Zumindest der Gemeindeammann dürfte bisher genug mit seiner Grossratskandidatur beschäftigt gewesen sein. Also stellt sich die Frage: Werden wieder alle Räte antreten?

Im Einwohnerrat gibt es während der Legislatur viele Rücktritte. Oft sind private oder berufliche Veränderungen Gründe dafür. Als bisher letztes Mitglied trat Rudolf Rohr von der FDP per Ende Jahr zurück. Er gehörte ein Jahr dem Einwohnerrat an. Leo Scherer (Wetti­Grüen) hingegen ist seit 1990 im Einwohnerrat. Strebt er eine weitere Legislatur an? Und kann die CVP ihre Mehrheit von 12 Sitzen verteidigen? Das wird am 26. September bekannt.

Auch die Kommissionen brauchen neue Mitglieder. Bereits jetzt ist klar: Die Finanz- und Geschäftsprüfungskommissionen werden auch künftig je sieben Mitglieder haben. Dies hat der Einwohnerrat im November 2020 so entschieden.

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