«Ich kann es noch nicht glauben»

Sie haben den Sprung in den Nationalrat geschafft. Haben Sie tüchtig gefeiert? Ja, das habe ich! Zuerst mit der SP Aargau in Aarau und danach mit Freunden und Bekannten daheim in Wettingen.
Wie haben Sie die Wahl mitverfolgt? Mit meiner Tochter und meinem Partner habe ich die Wahl am Computer mitverfolgt und bin danach nach Aarau gefahren.
Haben Sie mit der Wahl gerechnet? Ich habe meine Wahlchancen als gut eingeschätzt, sofern Pascale Bruderer Wyss als Ständerätin gewählt wird und ihr Nationalratssitz frei wird. Und das ja nun geklappt!
Mit nur 265 Stimmen Vorsprung auf den 5.-platzierten Thomas Leitch-Frey ist es am Schluss aber dennoch knapp geworden. Warum haben Sie das Rennen gemacht? Ich habe gezittert und es schliesslich nur geschafft, weil ich im Bezirk Baden bekannter bin als er.
Werden Sie trotz der Wahl weiterhin als Wettinger Gemeinderätin tätig sein? Ja, ich möchte dieses Amt behalten und werde als Geschäftsführerin des Zürcher Lehrerverbands kürzertreten.
Hat sich mit der Wahl ein Traum erfüllt? Ja, und ich kann es gar noch nicht richtig glauben. Ich habe riesige Freude und bin sehr dankbar, dass es geklappt hat. Für mich erfüllt sich damit ein lang ersehnter Traum, das Amt ist ein Highlight meiner politischen Karriere.
Sind Sie froh, dass der Wahlkampf vorbei ist? Ja. Ich habe den Wahlkampf zwar als fair, aber sehr anstrengend erlebt. Neben den normalen Terminen noch so viele zusätzliche Wahltermine wahrzunehmen, war sehr ermüdend. Im Gegenzug habe ich aber viel gelernt und gute Begegnungen gemacht.
Was haben Sie gelernt? An Podiumsdiskussionen unvorbereitet gut Stellung zu nehmen. Ich habe dabei viel Goodwill aus dem Volk gespürt. Viele haben sich gefreut, dass jemand aus Wettingen kandidiert. Wie bereiten Sie sich auf das Amt vor? Ich werde mir bei den Bisherigen Tipps holen. Wenn es möglich ist, würde ich in der Kommissionsarbeit mein Wissen im Gesundheitsbereich und Sozialen einbringen, bin mir aber bewusst, dass ich als Neuling nicht wünschen kann. Ich bin natürlich auch bereit für neue Themen und freue mich unglaublich auf die neue Aufgabe. Es wird wahrscheinlich rund zwei Jahre dauern, bis man mit dem Amt vertraut ist.