Haas tritt gegen Bader an

Nach dem Rückzug von Andrea Bova treten sowohl Markus Bader (SVP) als auch Markus Haas (FDP) nochmals an.

Markus Bader (SVP). (Bild: zVg)

Markus Bader (SVP). (Bild: zVg)

Markus Haas (FDP). (Bild: zVg)

Markus Haas (FDP). (Bild: zVg)

Eigentlich war Andrea Bova (parteilos) bereits gewählt, als er wegen einer Krebsdiagnose kurz nach den Wahlen bereits wieder seinen Rücktritt bekanntgab. Nun ist nach Ablauf der Anmeldefrist für die Ersatzwahl um den letzten freien Platz im Gemeinderat klar, wer darum kämpfen will: Der zugunsten von Bova abgewählte Gemeinderat Markus Haas (FDP) tritt erwartungsgemäss nochmals an, ebenso Markus Bader (SVP), der mit 1789 Stimmen im ersten Wahlgang als Schlusslicht hinter den anderen Kandidierenden blieb.

Ruth Jo Scheier (GLP) indes tritt nicht wieder an. Sie habe sich mittlerweile beruflich anders orientiert und eine erneute Kandidatur wäre deshalb nur schwer organisierbar gewesen, «auch wenn ich es gerne gemacht hätte», sagt Scheier. GLP-Parteipräsident Orun Palit sagt weiter, auf der anderen Seite habe sich die Ausgangslage mit dem Rückzug von Andrea Bova grundlegend geändert. Bova sei für den Wandel gestanden, während man nun in ein «eingefleischtes Team» gewählt würde und man deshalb «sowieso nicht viel verändern kann», so Palit. «Es wird ähnlich bleiben», sagt der GLP-Präsident. Wen man nun unterstütze, entscheide die GLP erst am 19. Januar am Stammtisch, man habe aber vor, Markus Haas zu einem Hearing einzuladen. Bader hingegen habe man bereits vor den Wahlen im September angehört. Ebenfalls noch nicht offiziell entschieden hat sich Die Mitte, wie Parteipräsidentin Ursula Depentor auf Anfrage erklärt.

Unterstützung erhält Haas von WettiGrüen, EVP und SP. So sagt beispielsweise WettiGrüen-Präsident Jürg Meier, Haas habe in seinem Ressort «grossen Einsatz» gezeigt und er solle es darum «durchaus noch weiterführen». Ähnlich klingt es bei der EVP. Man habe sich bei den Wahlen im September für alle bisherigen Gemeinderatsmitglieder ausgesprochen, «also auch für Markus Haas» und er «ist auch nach wie vor unser Favorit», schreibt Parteipräsident Lutz Fischer-Lamprecht. Er habe in den vergangenen vier Jahren «gute Arbeit geleistet» und man sei «überzeugt, dass er das mit demselben Elan auch in den kommenden vier Jahren machen wird». SP-Parteipräsident Christian Oberholzer sagt, man spreche sich, wie schon im letzten Herbst, für Haas aus. «Markus Haas hat in seinem Ressort einen guten Job gemacht und der Gemeinderat arbeitet gut zusammen, es braucht jetzt Kontinuität», begründet er den SP-Entscheid.

Die FDP ihrerseits spricht über ihren Kandidaten in ähnlicher Weise wie die SP: «Mit der Nomination von Markus Haas setzt die FDP Wettingen auf Kompetenz, Kontinuität und Stabilität», ausserdem habe Haas in den letzten vier Jahren «mit seiner ruhigen und besonnenen Art» einen «hervorragenden Job» gemacht, schreibt die Partei in einer Medienmitteilung.

Die SVP ihrerseits pocht auf ihren Kandidaten, einerseits wegen seiner langjährigen Politerfahrung im Einwohnerrat, andererseits, weil sie – zusammen mit der SP – zweitgrösste Partei ist und darum ein «Anrecht» auf einen Sitz im Gemeinderat geltend machen will, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Auf die Nachfrage, warum die Partei nach dem eher schwachen Resultat vom ersten Wahlgang keinen anderen Kandidaten aufstellt, erfolgte keine Antwort.

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