Frischer Wind für die «Tigerbar»
Am 1. April werden zwei neue Pächter die älteste Bar in Wettingen übernehmen. Sie werden auch den alten Theatersaal wieder zum Leben erwecken.
«Wir wollten schon immer gemeinsam eine Bar führen», sagen die zwei Freunde Florian Müller und Matthias Hunziker. Die beiden Wettinger haben sich beim Fussball kennen gelernt. Mittlerweile sind sie 33 Jahre alt und ihr Traum von der eigenen Bar geht nun in Erfüllung. Bereits bevor die «Tigerbar» offiziell ausgeschrieben wurde, hörten die beiden von Gästen, dass ein neuer Pächter gesucht werde. «Wir haben sofort angerufen, uns informiert und Interesse bekundet», so Hunziker.
In Wettingen gibt es nicht mehr viele Bars. «Wir wollen das weitere Barsterben im Dorf unbedingt verhindern. Zudem ist es uns wichtig, dass eine Bar mit einer solchen Tradition weiterhin besteht und gut geführt wird», betonen die neuen Pächter.
In der Tat reicht die Tradition der «Tigerbar» weit zurück. Erst war in diesem Gebäude ein Restaurant, das bis 1906 unter dem Namen «Brauerei Meier» geführt wurde. 1910 übernahm Metzger Josef Lang das Restaurant und nannte es fortan «Metzgerhalle». Später baute Lang einen Theatersaal an und änderte den Namen in «Casino» um. Zwischen 1930 und 1950 fanden dort viele Operettenaufführungen statt. 1976 wurde im Anbau, beim Theatersaal, die «Casino Bar» eingerichtet, die 1999 zur «Tigerbar» wurde.
Fasnachtsbälle und Konzerte
In den letzten 15 Jahren wurde die Bar von Stephan Regli geführt. Man konnte Darts und Tischfussball spielen, auf dem grossen Fernseher wurden Sportereignisse übertragen und es traten einige Live-Bands auf.
Am Grundkonzept möchten die neuen Pächter nicht viel ändern. Man werde sicher die Lichtgebung und die Terrasse neu gestalten, dies etwa mit moderneren Dekoelementen und Pflanzen. Auch der Theatersaal, der in den letzten Jahren nicht benutzt wurde, wollen sie wieder zum Leben erwecken. «Wir stellen uns Fasnachtsbälle, Konzerte und andere Events vor», sagen sie. Auch der Vereinsraum soll neu eingerichtet werden. Allein schaffen die beiden das allerdings nicht, deshalb werden vier bis fünf Personen angestellt. Denn die «Tigerbar» soll 365 Tage im Jahr für die Gäste offen sein – erstmals am 1. April.