Die Jungen wissen, wie

Im Rahmen einer Aktion der Pro Velo Schweiz und der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal wurden Auto- und Velofahrer vor einer Woche beim Rathauskreisel angehalten.

Velofahrer sollen im Kreisel in der Mitte fahren und nicht rechts. Eine Aktion soll darauf hinweisen. Corinne Bürki
Velofahrer sollen im Kreisel in der Mitte fahren und nicht rechts. Eine Aktion soll darauf hinweisen. Corinne Bürki

Auto für Auto reiht sich beim ältesten Kleinkreisel der Deutschschweiz am Rathausplatz in Wettingen ein. Doch auch Töff- und Fahrradfahrer benutzen den und viele andere Kreisel als Strassenverkehrsteilnehmer. Letztere fahren oft auf der rechten Seite und geben ein Handzeichen, wenn sie abbiegen. Doch ist das so richtig? – Tatsächlich nicht.

Genau aus diesem Grund stehen vor einer Woche Mitglieder der Pro Velo Schweiz und Polizisten und Polizistinnen der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal (Repol) an den Ein- beziehungsweise Ausfahrten des Rathauskreisels. Bei der Aktion sollen vor allem Auto- und Velofahrer sensibilisiert und informiert werden. Denn viele fahren mit dem Fahrrad auf der rechten Seite durch den Kreisel und manchmal kommt es dabei sogar zu Überholungen seitens Autofahrer, was hoch gefährlich ist. Polizist Roland Stäuble räumt ein: «Das Gesetz sagt, dass man sich im Strassenverkehr rechts halten soll. Im Falle der Velofahrer im Kreisel stimmt das so aber nicht.» So sei es richtig, in der Mitte durch den Kreisel zu fahren, und besonders wichtig sei vor allem das richtige Einspuren bereits vor der Einfahrt. Lange wird das aber noch nicht so gelehrt, die Polizisten und die Pro-Velo-Mitglieder gehen von etwa vier bis fünf Jahren aus. Deshalb verwundere es nicht, dass jüngere Befragte auf die Frage wie aus der Pistole geschossen richtig antworten.

Doch auch wenn man die Veloprüfung nicht gerade erst abgeschlossen hat, kann man sich über das richtige Verhalten informieren.

Eine, die es auf Nachfrage der Polizei wusste, war Ursula Kupferschmid. Die Wettingerin wohnt nicht weit entfernt: «Ich sehe den Kreisel vom Balkon aus und bekomme oft gefährliche Situationen mit. Viele Autofahrer nehmen auch keine Rücksicht», sagt die Velofahrerin. «Aber nicht alle», fügt sie hinzu und lobt die Aktion: «Ich finde es wirklich sehr gut, dass die Verkehrsteilnehmer auf das richtige Verhalten aufmerksam gemacht werden.»

Es war in der Region die erste Aktion dieser Art, initiiert von der Pro Velo Schweiz und in Zusammenarbeit mit der Repol ausgeführt, es wird aber wohl nicht die letzte Sensibilisierungsaktion sein. Weitere Informationen und wie man richtig und sicher durch den Kreisel kommt, findet man auf www.pro-velo.ch/de/

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