Die Ideen der Jungen sind gefragt

Die Gemeinde ruft 12- bis 25-Jährige dazu auf, ihre Ideen und Wünsche zu äussern.

Während der Sommerferien wurde beim Schulhaus Altenburg ein Pumptrack realisiert.Rahel Bühler/Archiv
Während der Sommerferien wurde beim Schulhaus Altenburg ein Pumptrack realisiert.Rahel Bühler/Archiv

Vor drei Jahren wurde Wettingen von Unicef Schweiz mit dem Label «Kinderfreundliche Gemeinde» zertifiziert. Um die Anliegen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen weiterhin zu berücksichtigen und ihr Lebensumfeld kinderfreundlich zu gestalten, will sie nun erfahren, was ihre Wünsche und Anliegen sind.

Bereits vor einem Jahr wurde in Wettingen ein Kinder- und Jugendparlament mit Vertretern des Schülerparlaments ins Leben gerufen. Zweimal tagten die Schülerinnen und Schüler des Parlaments gemeinsam. Auf ihren Wunsch hin wurde während der Sommerferien beim Schulhaus Altenburg ein vorübergehender Pumptrack realisiert. «Er war ein Erfolg und von morgens bis abends gut besucht», sagt Bettina Bertschinger, die Leiterin Fachstelle Gesellschaft in Wettingen.

Beide Projekte sind beendet. Zurzeit wird geprüft, ob der Pumptrack irgendwo fest installiert werden kann. Das Schülerparlament gibt es weiterhin, allerdings nicht mehr übergreifend, sondern wie vorher einzeln pro Schulhaus.

Jugendlicher wünscht sich einen Trainingsplatz im Freien

«Unser Ziel ist, auch Themen ausserhalb der Schule aufzugreifen. Deshalb suchten wir nach einer breiter abgestützten Möglichkeit», so Bertschinger. Mit dem Projekt «engage.ch» vom Dachverband der Schweizer Jugendparlamente (DSJ) fand man einen geeigneten Partner. Um herauszufinden, was die Wünsche und Anliegen der 12- bis 25-jährigen Einwohner sind und wie sie sich an deren Umsetzung beteiligen wollen, hat man eine Umfrage lanciert. Bis am 20. Dezember können die Jugendlichen unter www.engage.ch/wettingen oder auf dem Postweg ihre Anliegen einreichen.

Das innerhalb der ersten Woche und bis zum Redaktionsschluss dieser Zeitung einzige eingegangene Anliegen auf der Website war ein Trainingsplatz im Freien. Ein Jugendlicher schreibt, dass es an der Limmat einmal einen Trainingsplatz mit Barren, einem Reck, Leitern und Stangen gab, dieser aber mittlerweile abgebaut wurde. Die Person wünscht sich, dass ein solcher Trainingsplatz im Freien wieder aufgebaut wird.

Engagement der Jugendlichen gefragt und erwünscht

Diese und weitere Wünsche werden gesammelt und am 19. Januar mit Vertretern aus Politik und Verwaltung diskutiert. Mit dabei ist auch Damien Campino. Der 30-Jährige ist seit Anfang 2019 als Einwohnerrat tätig und will den Jugendlichen den Prozess aufzeigen, den es bei der Umsetzung eines Anliegens braucht.

Also will die Gemeinde die Ideen nicht selbst umsetzen? «Grundsätzlich wollen wir die Jugendlichen bei der Realisierung im Prozess unterstützen, ihnen zum Beispiel aufzeigen, wo sie wie Unterstützung holen können.» Auch wenn der FDP-Einwohnerrat um den Spardruck der Gemeinde weiss, so ist er überzeugt, dass Geld vorhanden ist – auch für die Anliegen von Jugendlichen: «Es gibt auch Finanzierungsmöglichkeiten ausserhalb der öffentlichen Hand.» So wie auch das vorliegende Projekt «engage.ch», das vom DSJ finanziert wird.

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