Chiara Enderle brillierte am Neujahrskonzert
Das Orchester argovia philharmonic bestritt die 22. Ausgabe des Wettinger Neujahrskonzerts. Auch Cellistin Chiara Enderle brillierte.
Chiara Enderle, die junge Zürcher Cellistin, überzeugte die Zuhörer mit der Leichtigkeit und Präzision ihres solistischen Könnens in Tschaikowskys «Pezzo capriccioso» und dem elegant dahingleitenden «Schwan» aus Camille Sains-Saëns «Karneval der Tiere».
Das Orchester unter der Leitung ihres Chefdirigenten, dieser in Vertretung des verunfallten Dirigenten Marc Kissóczy, unterstrich die Festlaune zum Jahreswechsel. Wie in den Vorjahren war es umrahmt vom Bühnenbild Toni Bu-singers und von der Blumenpracht der Familie Erni. Die Mischung von Melodien aus Werken von Hector Berlioz, Johann Strauss, Peter I. Tschaikowsky, Camille Saint-Saëns und Ambroise Thomas stiess beim Publikum auf Begeisterung. Unter lange anhaltendem Applaus forderte es drei Zugaben. In diesen bildete der «Radetzky-Marsch» den traditionsgemässen Abschluss eines weiteren wunderschönen Konzertes.
Bereits zum zweiten Mal überbrachte Landammann Susanne Hochuli die regierungsrätlichen Neujahrsgrüsse. In einem besonderen Bekenntnis verriet sie, dass ihr anstelle des Landammanns der Begriff «Land-Amme» besser gefalle. «Dahinter verberge sich etwas Mütterlichers, Vorsorgliches, Behütendes, aber auch etwas Zupackendes.» Zum Thema Flüchtlinge hielt Hochuli fest, dass sie nicht der Meinung sei, die Schweiz müsse alle Menschen aufnehmen, die entschieden haben, ihre Zukunft in der Schweiz zu sehen. Es soll aber alles Menschenmögliche unternommen werden, dass jene, die hierher kommen und bleiben dürfen, möglichst rasch integriert werden. (ub)