Capriccio geht ins Kloster
Am Sonntag, 10. August, ist das Capriccio Barockorchester in der Klosterkirche zu Gast. Es werden Werke von Rameau, Mozart und Haydnzu hören sein.

Der Name des Orchesters ist Programm: «Capriccio» ist im Italienischen die Laune oder Schrulle. Scherzhaft und geistreich, frech und launisch – das ist Capriccio. 1999 wurde es vom künstlerischen Leiter Dominik Kiefer mit professionellen und auf Alte Musik spezialisierten Musikerinnen und Musikern gegründet und zählte bald zu den renommiertesten Barockorchestern der Schweiz. Mit den für die Epochen Barock bis Früh-romantik originalen Instrumenten entwickeln die Musiker einen nuancierten und farbenreichen Klang.
In der Klosterkirche Wettingen ist das Orchester mit Werken von Rameau, Mozart und Haydn zu hören: Alle zehn Jahre veränderte sich die Musik in Paris: Bis 1764 komponierte Jean-Philippe Rameau aufwändige Orchestermusik für seine Opern. Danach konzertierten Musiker aus Italien und Deutschland in Scharen an der Seine. 1778 reiste Wolfgang Amadeus Mozart nach Paris, fand sich dort aber nicht zurecht. Nur wenige Werke entstanden während seines Pariser Aufenthalts, darunter eine Sinfonia Concertante mit vier Bläsern (deren Echtheit jedoch umstritten ist). Joseph Haydn musste sich gegen die zahlreichen französischen Fälschungen wehren. Umso lieber komponierte er direkt für eine Freimaurerloge sechs Sinfonien, darunter diejenige mit dem Beinamen «La Poule» (1785).
Das Konzert in Wettingen ist Teil der Capriccio-Konzertreihe Aargau, die unter dem Motto steht «Musik bringt Aargauer Baudenkmäler zum Klingen». In der Saison 2014/15 stehen sechs Klosterbauten im Zentrum. Der Anlass beginnt mit einer kurzen Erläuterung zum Konzertraum durch den kantonalen Denkmalpfleger Reto Nussbaumer.(mh)
Klosterkirche, Sonntag, 10. August, 19 Uhr. Vorverkauf: www.capriccio-barock.ch oder Geschäftsstelle Capriccio Tel. 061 813 34 13. Abendkasse ab 18.15 Uhr.