Brand gelöscht und Personen gerettet

An der Hauptübung der Feuerwehr übten knapp 80 Feuerwehrleute den Ernstfall: Sie löschten einen Brand und retteten Personen.

Ausgelaufenes Benzin verursachte auf dem      Areal der Firma Eduard Meier AG einen Brand – zu Übungszwecken. Ian Stewart

Ausgelaufenes Benzin verursachte auf dem Areal der Firma Eduard Meier AG einen Brand – zu Übungszwecken. Ian Stewart

Feuerwehrleute retten einen Kollegen. Melanie Bär

Feuerwehrleute retten einen Kollegen. Melanie Bär

Brandlöschung im Inneren des Gebäudes. ste

Brandlöschung im Inneren des Gebäudes. ste

«Jemand hat ein ungewöhnliches Feuer beobachtet und die Nummer 118 angerufen», sagt Martin Spichale, Vizekommandant der Feuerwehr Wettingen. Er hat den Satz kaum beendet, heulen bereits Sirenen auf. Der Einsatzleiter steigt aus dem Feuerwehrauto und schaut sich um: Ausgelaufenes Benzin ist Auslöser des Feuers. Doch der Brand ist nicht sein einziges Problem: Ein Baggerfahrer ist vor Schreck in die Wand gefahren und hat dabei jemand überfahren. Kurz darauf ertönt auch noch ein lauter Knall, im Gebäude gabs eine Explosion. Ein Tanklöschfahrzeug fährt auf dem Platz vor. Immer mehr Feuerwehrleute erscheinen auf dem Schadenplatz beim alten Werkhof der Firma Eduard Meier, die ihr Gelände für diese Hauptübung zur Verfügung gestellt hat. Die Zuschauer schauen gespannt zu, wie die Feuerwehrleute Schläuche legen, den Hubretter ausfahren, um Personen in Sicherheit zu bringen und den Brand zu löschen. «Unser oberstes Ziel ist es, die Leute zu retten», sagt Spichale, als seine Kollegen eine verletzte Person aus dem Gebäude tragen.

Nach etwa vierzig Minuten ist der Spuk vorbei. Feuerwehrkommandant Oliver Gross tritt auf den Platz und bedankt sich bei seiner Mannschaft für den Einsatz. «Nicht nur an der heutigen Übung, sondern auch, dass ihr morgens um drei Uhr aufsteht, um Personen zu retten, den Brand zu löschen oder sonstige Hilfseinsätze zu leisten.» An rund 100 Einsätzen üben die Feuerwehrleute. Ausgerückt für den Ernstfall sind sie im Februar beispielsweise wegen einer Ölspur und eines Grossbrands in einem Restaurant. Im Juni musste mitten in der Nacht ein Wasserschaden behoben, im August zu einem in brandgeratenen leerstehenden Haus ausgerückt und im Oktober eine Ölsperre in der Limmat gelegt werden.

«Nach 15 Jahren bin ich bei Übungen nicht mehr allzu nervös und im Ernstfall versuche ich bestmöglich, die Nervosität auszublenden», sagt Michael Dietschi, einer der rund 100 Wettinger Feuerwehrleute. Auch das zahlreich erschienene Publikum an der Hauptübung brachte ihn nicht aus der Ruhe. «Auch wenn es heute ein paar Überraschungseffekte gab, um den Zuschauern etwas zu bieten», sagt er lachend.

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