Arwo mit barrierefreier Homepage

«Herkömmliche Homepages schliessen beeinträchtigte Menschen von der digitalen Welt aus», sagt Arwo-Geschäftsleiter Roland Meier. Mit einer «barrierefreien» Homepage will die Stiftung für Behinderte dem entgegenwirken und sucht Kinder, die texten.

Informatiker Hakan Erci (l.) und Arwo-Geschäftsführer Roland Meier arbeiten an der barrierefreien Homepage. Foto: zVg
Informatiker Hakan Erci (l.) und Arwo-Geschäftsführer Roland Meier arbeiten an der barrierefreien Homepage. Foto: zVg

Wer nicht sehen, hören oder eine Maus bedienen kann, kommt nur auf sehr wenigen Homepages zu Informationen. So genannte «barrierefreie» Seiten sollen Abhilfe schaffen. Auf diesen kann man sich Texte vorlesen lassen, sind die Befehle auch per Tastenkombinationen bedienbar oder lassen sich die Bildwechsel stoppen. «Mit etwas Aufwand lässt sich das technisch umsetzen», sagt Hakan Erci, Geschäftsinhaber des Informatikunternehmens Three Way AG. Im Auftrag der Arwo führt die Firma die Änderungen durch, damit die Arwo-Homepage ab nächstem Jahr ebenfalls barrierefrei ist. Um zertifiziert zu werden, wird sie von blinden Menschen überprüft. Zusätzlich wird sie in leichte Sprache übersetzt, damit die Informationen auch für Menschen mit beschränkten kognitiven und intellektuellen Fähigkeiten verständlich sind. Auf der Startseite kann man zwischen normaler und leichter Sprache wählen und wird dann auf den jeweiligen Homepage-Teil geführt. «Leider haben wir Erwachsenen verlernt, uns in leichter Sprache auszudrücken», sagt Arwo-Chef Roland Meier. Deshalb sind 10- bis 12-Jährige eingeladen, während der Herbstferien einen Tag im Arwo zu verbringen, um Arwo-Angestellte zu interviewen und das Gespräch und Erlebte in einem Aufsatz festzuhalten. In kurzen, einfachen Sätzen ohne Fremdwörter. Diese Texte sollen dann auf dem Teil «leichte Sprache» publiziert werden.

Eine barrierefreie Homepage à jour zu halten, sei etwa doppelt so zeitintensiv wie bei einer herkömmlichen. Jedes Bild muss mit einem Text hinterlegt werden, damit dieser durch einen Reader sehbeeinträchtigten Menschen vorgelesen werden kann. PDF müssen vorher aufwendig bearbeitet werden. Ein Aufwand, der sich aber lohne, so Meier: «Es ist ein Widerspruch, wenn wir eine Homepage machen, die für unsere Menschen nicht lesbar ist.» Als Unternehmen mit sozialem Auftrag will man auch Vorbild sein. «Wir wollen das Bewusstsein wecken, dass durch die heutige Art der Homepageprogrammierung eine wichtige und grosse Gruppe von Menschen von der digitalen Welt ausgeschlossen bleibt, obwohl immer mehr Informationen nur dort verfügbar sind.»(mb)

 

 

Besuchs- und Schreibtag im Arwo für 10 bis 12-Jährige vom 29.9. bis 10.10., 8.30–17 Uhr, jeweils Mo–Fr, inkl. Essen und Betreuung; Anmeldung und Infos unter Tel. 056 437 48 81 oder admin@arwo.ch

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