Das Budget 2020 geht in die zweite Runde

Nachdem der Einwohnerrat das Budget 2020 zurückwies, wurde es vom Gemeinderat nochmals überarbeitet. Die zweite Version liegt vor.

Pressekonferenz mit Gemeindeammann Roland Kuster, Vizeammann Markus Maibach und Finanzverwalter Martin Frey. Melanie Bär
Pressekonferenz mit Gemeindeammann Roland Kuster, Vizeammann Markus Maibach und Finanzverwalter Martin Frey. Melanie Bär

Im ersten Budget hat der Gemeinderat geplant, die zusätzlichen 2,5 Millionen Franken aus der Steuerfusserhöhung von 95 auf 100 Steuerfussprozent für den Schuldenabbau (1 Mio. Franken), den Nachholbedarf (0,5 Mio. Franken) und die Finanzierung der nicht beeinflussbaren Zusatzkosten (1 Mio. Franken) zu verwenden. Der Einwohnerrat wies das Budget im Oktober aber zurück. Er wollte, dass 2 der 2,5 Millionen Franken Mehreinnahmen in die Schuldenamortisation fliessen.

«Wir haben das ganze Budget nochmals überarbeitet», sagte Gemeindeammann Roland Kuster (CVP) am Montag an der Medienkonferenz. Bei zehn Ressorts wurden Einsparungen vorgenommen, beim Ressort Gesundheit wurden Anpassungen gemacht, die zu Mehrkosten führen. Gesamthaft führen die Budgetkorrekturen des Gemeinderats zu Einsparungen von 991880 Franken. Im Dezember wird das zweite Budget dem Einwohnerrat nochmals vorgelegt. Wie von ihm gewünscht, fliessen dank der Einsparungen nun 2 Millionen Franken in den Schuldenabbau und 0,5 Millionen Franken werden für die Finanzierung der nicht beeinflussbaren Zusatzkosten verwendet. Das letzte Wort hat das Stimmvolk.

Mit 330000 Franken wird beim Ressort Soziales am meisten eingespart. Dies aufgrund stabilerer Fallzahlen und der Auswirkungen der Stellenaufstockungen, die vor zwei Jahren vorgenommen wurden. «Das Controlling ist seither besser und durch engere Begleitung finden Betroffene teilweise schneller aus der Sozialhilfe heraus», so Kuster. Gespart wird auch bei der Schulsozialarbeit, wo man die 370 Stellenprozent um 20 Prozent kürzen will. Verzichten müssen die Jugendlichen nächstes Jahr auch auf das Jugendfest. Die Löhne der Gemeindeangestellten steigen nicht wie geplant um 1 Prozent, sondern lediglich um 0,8 Prozent. Zu Reduktionen und Verschiebungen kommt es auch bei Unterhaltkosten von Liegenschaften. Bei der Regionalpolizei wird doch kein Aspirant ausgebildet und die Zivilschutzorganisation kann ihr Pensum nicht aufstocken. Gespart wird auch bei der humanitären Hilfe, wo der Betrag von 40000 Franken auf 10000 Franken gesenkt wird. Mehrkosten fallen im Ressort Gesundheit an. «Wir können die Pflegekosten genauer abschätzen und müssen 200000 Franken mehr veranschlagen», so Markus Maibach (SP).

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