Ein farbiges Miteinander ist das Ziel

Am 19. September kam es auf dem Rathausplatz zu einer Premiere: Der erste Wettige-Träff fand statt. Die Teilnehmenden waren zufrieden - aber wenige.

Am 1. Wettige-Träff kam es zu spannenden Gesprächen und einem Miteinander. Rinaldo Feusi
Am 1. Wettige-Träff kam es zu spannenden Gesprächen und einem Miteinander. Rinaldo Feusi

«Gibt es in diesem Jahr eine Weihnachtsbeleuchtung?», «Bin ich froh, nach Corona wieder unter den Leuten zu sein!», «Willst du ein Bier oder ein Mineral? Wir haben noch Chips.» Es war ein reges Treiben am milden Spätsommerabend des 19. Septembers, an dem sich eine bunte Truppe auf dem Wettinger Rathausplatz einfand. Es war der erste Wettige-Träff. Die Leute kamen aus verschiedenen Gründen. Stühle und ein Tischlein brachten sie gleich selbst mit. Die einen wollten ein Feierabendbier, andere erschienen aus purer Neugier und wieder andere suchten einfach einen unkomplizierten Austausch. Das Angebot wurde von der SP lanciert. Es gehe darum, das Miteinander zu zelebrieren, erklärt Christian Oberholzer. «Wir wollen den Austausch. Dieser Träff wurde zwar von uns organisiert, soll sich aber abseits von Parteigeschäften befinden.»

Leere Plätze laden zum Nutzen

Wettingen ist eine grosse Gemeinde. Sie hätte viel zu bieten. Neben dem Rathausplatz, der von der Nachbarschaft rege genutzt wird, gäbe es noch den Zentrumsplatz, den beim Bahnhof oder auch den Lindenplatz. Raum hat es also genug, doch wo sind die Leute? «Ich komme ursprünglich aus einem südlichen Land. Ich vermisse das offene Zusammensein manchmal ein wenig», teilte einer der Anwesenden mit. Die Plätze und Quartiere sind eher in sich gekehrt. Das könne viele Gründe haben. Zum einen sind die Menschen nach zwei Corona-Jahren noch ein wenig zaghaft, zum anderen wissen wohl viele auch einfach nicht, was erlaubt ist und was nicht. Darf ich auf dem Rathausplatz grillieren? Wie steht es mit Musik? Ist alles erlaubt, solange es niemanden stört? Auf diese Fragen starteten lebendige Diskussionen. Die einen verwiesen auf das Polizeireglement, wieder andere empfahlen das Ausloten der Grenzen auf eigene Faust. Solange es keine Lärmbelästigungen und kein Littering gibt, existierten auch keine Probleme, war man sich beinahe einig. Fakt aber ist: Die Leute wollten mehr Miteinander und die Plätze lassen es zu.

«Wir hoffen auf viele Nachahmer»

Auch Gemeinderätin Kirsten Ernst und Gemeinderat Martin Egloff waren mit von der Partie. Beide stehen hinter der Idee, regelmässig einen solchen Treff zu organisieren. Auch Bau- und Planungschef Jlko Müller war dabei und konnte nichts Verkehrtes an der Idee finden. Die Unterstützung steht also. «Nun hoffen wir auf Nachahmer», meinte Christian Oberholzer. «Wir wollen, dass die Leute nicht auf unseren nächsten Treff warten, sondern vielleicht selbst einen veranstalten.» Halt ganz unkompliziert und unabhängig von Kultur, politischer Couleur oder Herkunft. Ganz normal eben. Wie an jenem milden Spätsommerabend auf dem Wettinger Rathausplatz.

Korrekte Sprache, verständliche Sprache, Behörden-sprache – eine Annäherung

Das Polizeireglement der Gemeinde Wettingen hat klare Regeln zur Nutzung von öffentlichen Plätzen. Es ist einsehbar auf der Webseite der Gemeinde. Grundsätzlich gelten aber folgende Spielregeln:

– Keine übermässigen Entwicklungen von Lärm, Rauch, Licht und Strahlen

– Nachtruhe ist von 22 bis 7 Uhr

– Kein Littering, kein Kot

– Gegenseitige Rücksicht und Respekt

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