«Weiterer Kandidat wäre fair»

Ersatzwahl Gemeinderat: Nachdem Manuel Wipf von Markus Hächlers Kandidatur erfahren hat, nimmt er sich aus dem Rennen.

Vergangene Woche informierte die Limmatwelle, dass sich Markus Hächler und Manuel Wipf, beide parteilos, als Kandidaten für die Gemeinderatsersatzwahlen zur Verfügung stellen. Die Neuenhofer hatten sich erst nach der offiziellen Anmeldefrist gemeldet und den Entscheid damit begründet, dass sich sonst niemand bereit erklärt hatte, das Amt zu übernehmen.

Nun hat Manuel Wipf seine Kandidatur zurückgezogen und begründet das damit, dass er mit seinem Zurverfügungstellen verhindern wollte, dass das Amt nicht besetzt wird. «Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Kenntnisse von einer weiteren Kandidatur und erst durch den Bericht in der Limmatwelle davon erfahren.» Nach einem Gespräch mit Hächler entschied er, doch nicht anzutreten: «Markus Hächler hat das Amt schon einmal ausgeführt, kennt das Dossier, ist vernetzt und in Neuenhof aufgewachsen, da wäre es ein Affront, wenn ich dazwischengrätschen würde.» Er wolle das Feld dem erfahrenen Neuenhofer überlassen und hoffe, dass somit eine schnelle Vervollständigung des Gemeinderates möglich sei und ein zweiter Wahlgang vermieden werden könnte. Er empfiehlt Hächler zur Wahl: «Er kann von Anfang an konstruktiv und produktiv arbeiten. Was gibt es Besseres als jemand, der das Amt schon mal ausführte, das Dossier kennt und sich mit Herzblut einsetzen will.»

Er freut sich nicht über Rückzug

Markus Hächler schätze die Beweggründe, teilte auf Anfrage aber mit: «Im Sinne der Wahlmöglichkeit wäre ein weiterer Kandidat sicher fair für den Wähler gewesen.» Er sei in den letzten Tagen immer wieder gefragt worden, ob er sich über den Rückzug von Manuel Wipf freue. «Von Freuen kann man da aber nicht sprechen», so Hächler.

Falls im ersten Wahlgang am 9. Februar kein Kandidat das absolute Mehr erzielt und in einem zweiten Wahlgang nur eine Person kandidiert, müssen die Neuenhofer nicht mehr an der Urne abstimmen, sondern es kommt zu einer stillen Wahl.

Bei den Gesamterneuerungswahlen für die Legislatur werden sich die Neuenhoferinnen und Neuenhofer aber sowieso wieder mit dem Thema beschäftigen. Ob Manuel Wipf dann antritt, lässt er offen: «Überqueren wir die Brücke, wenn wir dort sind; ich schaue, wenn es so weit ist», sagt er. Ihm sei es zwar bekannt, dass die Bevölkerung ihren Unmut über die Arbeit des Gemeinderats kundgetan habe und sich manche auch Veränderung in der Zusammensetzung wünschen. «Dafür gibt es ja Neuwahlen, da hat die Bevölkerung die Möglichkeit, das zu steuern.»

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