Zweiter Wahlgang in Neuenhof

Gordon Dinacher, parteilos, stellt sich im zweiten Wahlgang zur Verfügung.zVg

Gordon Dinacher, parteilos, stellt sich im zweiten Wahlgang zur Verfügung.zVg

Daniel Burger, parteilos, 53 Jahre, bisher, gewählt mit 515 Stimmen. zVg

Daniel Burger, parteilos, 53 Jahre, bisher, gewählt mit 515 Stimmen. zVg

Fred Hofer, FDP, 57 Jahre, bisher, gewählt mit 393 Stimmen.zVg

Fred Hofer, FDP, 57 Jahre, bisher, gewählt mit 393 Stimmen.zVg

Marcel Gerny, SVP, 36 Jahre, neu, gewählt mit 613 Stimmen.zVg

Marcel Gerny, SVP, 36 Jahre, neu, gewählt mit 613 Stimmen.zVg

Tobias Baumgartner, parteilos, 44 Jahre, bisher, gewählt mit 694 Stimmen. zVg

Tobias Baumgartner, parteilos, 44 Jahre, bisher, gewählt mit 694 Stimmen. zVg

Bei einer Stimmbeteiligung von 27,5 Prozent wurden alle vier Kandidaten gewählt. Eine weitere Person will sich im zweiten Wahlgang zur Verfügung stellen.

Nachdem Ammann Martin Uebelhart und Vize Petra Kuster nicht mehr zur Wahl antraten (die Limmatwelle berichtete), stellten sich in Neuenhof für die fünf Sitze nur vier Kandidaten zur Verfügung. Alle wurden gewählt. Am meisten Stimmen erhielt der Bisherige Parteilose Tobias Baumgartner (694), der erst seit Mai als Gemeinderat amtet. SVP-Grossrat Marcel Gerny schaffte den Einzug auf Anhieb und erhielt am zweitmeisten Stimmen, nämlich 613. 515 Personen wählten Daniel Burger (parteilos) und 393 Fred Hofer (FDP).

Simon Voser, der vorgängig öffentlich deren Rücktritt forderte, um nach den Spannungen im Gemeinderat einen Neuanfang zu ermöglichen, hatte sich nicht als Kandidat zur Verfügung gestellt. Dennoch gaben ihm 50 Personen ihre Stimme. Auch die bisherige Petra Kuster erhielt 50 Stimmen, der Mitte-Präsident Marco Hürsch 54. Beide gaben auf Anfrage an, auch im zweiten Wahlgang nicht anzutreten. Ebenso wie Tim Voser (FDP), den die 85 erhaltenen Stimmen zwar «sehr ehren», er aber dennoch nicht zur Verfügung stehe. Er begründet: «Ich habe soeben mein Studium abgeschlossen und befinde mich in einem neuen Kapitel meines Berufslebens, das mich zeitlich sehr fordert. Gleichzeitig haben mir die Wählerinnen und Wähler im letzten Herbst das Vertrauen als Grossrat ausgesprochen, dem ich nun gerecht werden möchte. Aus diesen Gründen könnte ich zurzeit nicht die Zeit und die Energie aufbringen, die ein solches Amt und seine Verantwortung erfordern.»

Gordon Dinacher stellt sich als Kandidat zur Verfügung

Anders Gordon Dinacher. Er stand ebenfalls nicht auf der Liste, hatte sich aber nach Wahleingabe entschieden, sich als Gemeinderat zur Verfügung zu stellen, und erhielt 174 Stimmen. Weil er damit unter dem absoluten Mehr von 297 lag, wurde er zwar nicht gewählt, wertet die Stimmen aber als «schönen Erfolg». «Ich wollte zuerst abwarten, wer kandidieren wird, und den Parteien die Möglichkeit geben, Kandidaten zu portieren», begründet der 55-Jährige die späte Interessensbekundung. Nun will er sich für den zweiten Wahlgang zur Verfügung stellen. Dieser findet am 30. November statt, Meldefrist ist der 8. Oktober. Falls sich nur eine Person für den einen Sitz zur Verfügung stellt, gibt es nach einer fünftägigen Nachmeldefrist eine stille Wahl.

Gerny denkt über Kandidatur nach

Das gilt auch für die Ämter als Ammann und Vize, für die sich niemand zur Verfügung gestellt hat. Gerny erhielt als Ammann am meisten Stimmen (154). Als neugewähltes Gemeinderatsmitglied könnte er sich dafür zur Verfügung stellen. Auf Anfrage schreibt er: «Eine allfällige Kandidatur als Ammann oder Vize werde ich in den kommenden Tagen sorgfältig mit meiner Familie und meinem Umfeld prüfen. Jetzt freue ich mich aber zuerst über den sensationellen Wahlerfolg und das Vertrauen der Bevölkerung.»

142 Personen wählten Tobias Baumgartner als Vizeammann. Damit habe er nicht gerechnet, schreibt er: «Ich bin noch neu im Gemeinderat, deswegen werde ich mich erst in der nächsten Legislatur mit einer allfälligen Wahl zum Vize oder Ammann beschäftigen.» Hofer, der als Ammann 48 und als Vize 33 Stimmen erhielt, gab an, dass er dafür nicht zur Verfügung stehe. Burger erhielt 100 Stimmen als Ammann und 97 als Vize und schreibt: «Ich habe mich noch nicht festgelegt, ob und für was ich allenfalls im 2. Wahlgang kandidieren würde.»

Bisher gab es keinen Wahlkampf

Es bleibt also spannend in Neuenhof. Ob es dieses Mal zu einem Wahlkampf kommt, ist hingegen offen. «Leider hat es keinen wirklichen Wahlkampf gegeben, das ist schade», so Baumgartner. Worauf freuen sich die Gewählten und wie haben sie die Wahl gefeiert? «Es freut mich, dass ich meine begonnenen Projekte im Ressort fortsetzen kann und bei den wichtigen anstehenden Themen Finanzen und Verwaltung sowie Härdli in der Gemeinde meinen Beitrag dazu leisten kann», antwortet Burger, der am Wahlsonntag mit seiner Familie in den Ferien auf die Wiederwahl angestossen hat. Gerny freut sich darauf, «aktiv zur Weiterentwicklung von Neuenhof beizutragen und gemeinsam mit meinen Gemeinderatskollegen konstruktive Lösungen für unsere Gemeinde zu erarbeiten». Er habe im kleinen Rahmen mit Familie und Freunden angestossen, «ein schöner Moment, den ich sicher nicht so schnell vergessen werde». Bei einem Pizzaessen mit der Familie hat Baumgartner gefeiert: «Ich freue mich auf die gemeinsame und wegweisende Zukunft. Es stehen genügend Herausforderungen an, die wir zusammen mit der Bevölkerung meistern werden.» Um Freude gehe es in diesem Amt nicht, antwortet Hofer und schreibt: «Und gefeiert habe ich nicht.»

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