Brand in der Waschküche simuliert
55 Feuerwehrleute übten mit vollem Körpereinsatz einen Notfall vor Publikum. Die Alarmmeldung: ein Brand in der Waschküche an der Glärnischstrasse 19.
«Es geht um eine klassische Einsatzübung mit Rettungen und Löschdienst», sagt Übungsleiter Thomas Schweizer, der am Freitag zusammen mit dem Ausbildungschef Silvio Rüegg eine halbe Stunde vor der Übung vor Ort ist, um Vorbereitungen zu treffen. Er schleppt eine sichtlich schwere Rettungspuppe in den Keller. Vor dem Haus an der Glärnischstrasse 19 warten die 11-jährigen Buben Gioele De Giuseppe und Jordi Kühner Casas auf den Einsatz. Sie sind Figuranten, die gerettet werden müssen. «Das mach ich nicht zum ersten Mal» sagt Gioele. Nicht erstaunlich, denn die Väter der beiden sind bei der Feuerwehr. Rüegg trägt eine Nebelmaschine ins Untergeschoss. «Es ist Discorauch» sagt er und stellt das Ding auch gleich an. Draussen steigt Feuerwehrmann André Blesi auf der Rettungsleiter hoch zu einem Balkon im dritten Stock. Auch er spielt heute eine Person, die gerettet werden muss.
Mittlerweile versammeln sich immer mehr Besucher auf dem Schauplatz. Aus dem Keller rauchts. Kurz nach 19 Uhr fährt lautstark das erste Feuerwehrauto – das Tanklöschfahrzeug – vor. Einsatzleiter Patrick Zutter rennt zum Wohnblock und analysiert die Lage, bevor er Anweisungen an die Gruppenleiter der insgesamt 55 Feuerwehrleute gibt. Dann werden Schläuche gelegt, die Atemschutzmasken montiert, Carbon-Leitern an verschiedenen Aussenseiten des Hauses ausgefahren und Lüfter platziert. Rüegg moderiert die Geschehnisse und die Zuschauer beobachten gespannt, wie die Leute gerettet und in Sicherheit gebracht werden. Schweizer lobt anschliessend die Mannschaft und stellt fest, dass die Ziele erreicht sind, das Hantieren mit der Carbon-Leiter müsse aber weiterhin geübt werden. Inzwischen dunkelt es ein und nur noch der Lichterschein der Feuerwehrautos erhellt den Schauplatz.