Schläpfer wird Gemeindeammann

«Ich fühle mich fantastisch. Das Ergebnis ist ein Vertrauensbeweis, mit dem ich in dieser Deutlichkeit nicht gerechnet habe», sagt Susanne Schläpfer-Voser einen Tag nach ihrer Wahl zum Gemeindeammann. Die 44-Jährige hat sich mit 705 Stimmen gegen Petra Kuster Gerny (506 Stimmen) durchgesetzt. Zusammen mit der Bevölkerung, mit Freunden, Familie, Parteikollegen und Politikern aus den umliegenden Gemeinden hat sie am Sonntagabend im Peterskeller die Wahl gefeiert. «Es war ein richtiges Freudenfest», beschreibt sie.
Schläpfer tritt ihr neues Amt am 1. Januar 2012 an. Das Ammanns-amt bleibt somit in CVP- und Ortsbürger-Händen und beträgt weiterhin 80 Stellenprozent. «Ich werde meinen jetzigen Job als Geschäftsführerin bei der Frauenzentrale nur reduzieren», so Schläpfer. «Dadurch behalte ich den tollen Kontakt zu meinen bisherigen Mitarbeitenden und kann mit den wichtigen Dienstleistungsbetrieben etwas für die sozial Schwächsten im Kanton tun und zudem den Kontakt mit den kantonalen Behörden nutzen.»
Mit den Unstimmigkeiten, zu denen es zwischen den Parteien vor den Wahlen gekommen ist, weiss Schläpfer umzugehen: «Ich bin politisch genug erfahren, sodass dies keine Nachwehen hinterlässt. Schliesslich geht es um die Sache und darum, dass alle Gemeinderäte am gleichen Strick ziehen.»
Im Namen der SVP hat Aktuar und Kassier Franz Mazenauer nach der Wahl umgehend ein Gratulationsschreiben an die CVP geschickt. Er ist zwar enttäuscht über den Wahlausgang, bezeichnet Kusters Resultat aber als «ehrenvoll».
Nachdem am vergangenen Montag ein Neuenhofer, der sich in einem Leserbrief für die Wahl von Kuster eingesetzt hat, einen anonymen Brief mit übelsten Beschimpfungen erhalten hat, will sich Kuster nicht mehr zur Wahl äussern. Sie bedauere, dass ihr Umfeld nun belästigt werde.