Schläpfer: «Sie geben den Menschen einen Sinn»
Knapp 80 Unternehmer und Gemeindevertreter besichtigten am 15. Industrieapéro die Garage J. Stocker AG und tauschten sich untereinander aus.
«Sie geben den Menschen einen Sinn und motivieren sie, jeden Tag aufzustehen, um zur Arbeit zu gehen», sagte Frau Gemeindeammann Susanne Schläpfer bei der Begrüssung der Neuenhofer Unternehmer. 222 Firmen mit 1800 Arbeitsplätzen gibt es zurzeit in Neuenhof.
Eine davon ist die Garage J. Stocker AG, in deren Örtlichkeiten der 15. Industrieapéro stattfand und die jährlich 600 Fahrzeuge auf die Strasse bringt: 300 neue BMW, 70 neue Mini sowie 230 Occasionswagen. René Stocker führt das Unternehmen in zweiter Generation. «Die dritte Generation ist noch in Ausbildung», verrät Stocker, der die Apéroteilnehmer durch Werkstatt, Schauraum und Garage führte.
Teilnehmer Armando Hübscher ist in einer ganz anderen Branche tätig. Zusammen mit seiner Frau führt er die Logostickerei und Näherei Hübscher. Für ihn ist der Industrieapéro eine gute Gelegenheit, mit anderen in Neuenhof tätigen Unternehmern Kontakt zu knüpfen. «Im Alltag sieht man sich nicht, deshalb nutze ich diese gute Gelegenheit», begründet er sein Kommen.
Für Walter Benz ist es nach seinem Rücktritt als Ammann der erste Apéro, den er nicht als politischer Vertreter, sondern als Inhaber der Treuhandfirma Inferna besucht. «Es fühlt sich sehr gut an», sagt der sichtlich gut gelaunte alt Ammann, der seine gewonnene Zeit zusammen mit seiner Frau mit Reisen nutzt.
Nachfolgerin Schläpfer nutzte die Gelegenheit, am Apéro über die Änderungen in der «Strategie vorwärts» zu informieren. Nachdem der Verkauf im Quer abgeschlossen, die Schulhausbauten in der Vorprojektierungsphase, die neue Bau- und Nutzungsordnung (BNO) in Planung und die Standortmarketingmassnahmen am Greifen seien, müsse man nun den gesenkten Steuerfuss von 98 Prozent wieder auf 115 anheben. Das sei kein Scheitern der «Strategie vorwärts», sondern aufgrund der nicht beeinflussbaren Kosten, die auf Neuenhof zukämen, unumgänglich. «Es kommt ein ganz intensives Budget 2013 mit hohen Kosten auf uns zu. Kosten, die wir nicht beeinflussen können», führte Schläpfer aus und erwähnte die Spital- und Pflegefinanzierung, die Sonderschulen, Heil- und Werkstätten sowie die Gesetzesänderung bei der Spitex.
Trotz dieser schlechten Prognosen liessen sich die Teilnehmer die Laune nicht verderben. Mit knapp 80 Personen hat man einen Teilnehmerrekord am Industrieapéro erreicht. «Wenn der Apéro bei einer Firma stattfindet, kommen tendenziell mehr Leute, als wenn wir ihn im Peterskeller durchführen», sagt Simone Bürgler. Als Verwaltungsangestellte der Gemeinde hat sie den Anlass mitorganisiert und hofft, dass sich auch in Zukunft Firmen dafür zur Verfügung stellen.