Rüsler – das nahe liegendeNaherholungsgebiet

Das Ausflugsziel Rüsler bietet Artenvielfalt, Biodiversität und einen ungehinderten Blick auf die Klotener Anflugschneise.

Morgenstimmung auf dem Rüsler – der Blick auf das Nebelmeer. Fotos: zVgDas Grünland des Rüslers wird mit Rindern beweidet.Flugaufnahme des Rüsler-Gebiets (unten links) von 2011.Hornissennest in einer Struktur.

Morgenstimmung auf dem Rüsler – der Blick auf das Nebelmeer. Fotos: zVgDas Grünland des Rüslers wird mit Rindern beweidet.Flugaufnahme des Rüsler-Gebiets (unten links) von 2011.Hornissennest in einer Struktur.

Im Rüsler, dem beliebten Ausflugsziel und Naherholungsgebiet vor allem der Gemeinde Neuenhof, steckt mehr, als auf den ersten Blick sichtbar ist. In den letzten Jahren wurde der Rüsler laufend ökologisch aufgewertet. Es fand eine intensive Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität statt. Dies geschah unter anderem dadurch, dass im März 2001 mit dem Vogel- und Naturschutzverein Neuenhof und mittels Teilfinanzierung durch die Gemeinde 20 Obsthochstämme (Kirsch-, Birnen- und Apfelbäume) gepflanzt wurden, die die Heimat vieler Vögel sind. Zudem wurden sogenannte Strukturen geschaffen, so zum Beispiel Hecken, Asthaufen und Weidereihen. Diese Strukturen sind Rückzugsgebiet für Kleinlebewesen. Im letzten Jahr hat sich dort beispielsweise ein Hornissennest gebildet.

Die nachhaltige Bewirtschaftung des Grünlandes findet mit Rinderbeweidung statt. 10 bis 15 Rinder von Bauern aus Würenlos und Siggenthal sommern auf dem Rüsler und lassen Alpgefühle aufkommen. Ein Teil der Fläche wird extensiv beweidet, ohne Düngung und ohne Zufütterung, aber mit wertvoller botanischer Zusammensetzung. Bei der Tierhaltung wurden sämtliche Stacheldrähte entfernt und durch ein elektrifiziertes, tierfreundliches Weidesystem ersetzt. Auch steht den Rindern immer sauberes, kühles Wasser aus einer eigenen Quelle als Tränke zur Verfügung.

Überhaupt ist das ganze Gebiet autonom: Der Rüsler verfügt über eine eigene, 50 Meter tiefe Wasserpumpe und ein eigenes Reservoir, mit dem auch der Löschschutz auf dem Rüsler gewährleistet ist. Vor drei Jahren wurde im Restaurant Rüsler eine Schnitzelheizung eingebaut, die mit Holz aus dem Wald betrieben wird.

Oberhalb der Rinderweide können Ausflügler ein Kreuz aus dem Zweiten Weltkrieg bestaunen, das nach den Lothar-Stürmen beschädigt wurde und restauriert werden musste. Und seit ein paar Bäume weichen mussten, sieht man vom Rüsler bis zur Klotener Anflugschneise, was vor allem nach Einbruch der Dunkelheit ein Spektakel ist. Unterhalb der Gebäude zieht zudem eine ausgediente Satellitenanlage den Blick auf sich. Die Satellitenstation von Cablecom ist inzwischen zwar ausser Betrieb – die Kopfstation mit 60000 angeschlossenen Haushalten existiert aber immer noch auf dem Rüsler. Von Baden her können Ausflügler über den Grat bis zum Egelsee wandern. Ein Ausflug in das nahe liegende Naherholungsgebiet und zum Drei-Länder-Eck, wo sich Neuenhof, Baden und Fislisbach am höchsten Punkt von Baden treffen, lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Seit Mitte Januar ist auch das Restaurant mit gutbürgerlicher Küche wieder für Besucher geöffnet.

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