Regeln gemeinsam erstellen

Die sozialen Dienste Neuenhof und das Umfeld Schule haben einen ­Familienratgeber herausgegeben. Dieser ist online auf der Gemeindewebsite einsehbar.

Der Familienratgeber soll Eltern und Kinder unterstützen. Archiv/Alex Spichale

Genau so, wie die Welt immer komplexer wird, verhält es sich auch bei der Erziehung der Kinder und Jugendlichen. Um das Wohl und die bestmögliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in Neuenhof zu erreichen, hat die Gemeinde den Ratgeber – angelehnt an diejenigen in Wohlen, Seon und Merenschwand – erstellt.

Behandelt werden die Themen Sicherheit und Jugendpolizei, Regeln und Konsequenzen, elektronische Medien, Freizeit und Ausgang, Heimkehrzeiten, Finanzen, Gesundheit und Schlaf, Genuss- und Suchtmittel, Schule, Unterstützung und Fachstellen sowie Angebote in Neuenhof. Da erfahren Eltern, was es mit Regeln und Konsequenzen auf sich hat. «Bin ich zu nachgiebig oder zu streng?», das fragen sich wohl viele Eltern. Empfohlen wird laut Ratgeber, gemeinsam mit den Kindern Regeln und Konsequenzen aufzustellen. Bereits ab dem 1. Lebensjahr würden Regeln und gewünschtes Verhalten in einem bestimmten Grad verstanden, bei älteren Kindern sind die gemeinsamen Regeln und bei Nichteinhalten die Konsequenzen zu vereinbaren. Mit dem gegenseitigen Verständnis könne viel erreicht werden.

Bildschirmzeiten und Geld

Ein Knackpunkt ist bestimmt der Umgang mit elektronischen Medien. Hierbei spricht man von unterschiedlich langen Bildschirmzeiten, wobei die Nutzung von Computern, Handys, TV und Spielkonsolen zusammengenommen wird. So liegen die Richtwerte bei 6-Jährigen bei 30 Minuten, für die 10- bis 13-Jährigen sind 1,5 Stunden täglich aufgelistet. Ein wichtiger Hinweis ist Begleitung der Kinder, wenn sie in den elektronischen Medien unterwegs sind.

Die Freizeit in Sport- oder Musikvereinen zu verbringen, aber auch Tanzkurse oder Jugendtreffs zu besuchen, soll eine mögliche Vorbeugung sein gegen Sucht, Gewalt und ein Abrutschen in dubiose Kreise. Die Heimkehrzeiten sind im Ratgeber ebenfalls aufgelistet: Es wird empfohlen, dass 11- bis 12-Jährige werktags bis 19 Uhr zu Hause sein sollten, bis 20 Uhr am Freitag oder Samstag. Für Jugendliche ab 16 Jahren gilt: Abmachungen treffen.

Den Umgang mit Geld lernen Kinder über das Taschengeld oder den Jugendlohn. Bis zur vierten Klasse sei es sinnvoll, das Taschengeld wöchentlich und anschliessend monatlich auszuzahlen. Wofür das Geld eingesetzt wird, das sollten Eltern und Kinder stets gemeinsam besprechen.

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