Gewerbler besuchten «CrossFit»
Zwischen Hanteln und Stangen tauschten sich vor einer Woche rund 80 Neuenhofer Gewerbetreibende aus.
Es gehört seit knapp 30 Jahren zur Tradition, dass der Gemeinderat einmal jährlich zum Industrieapéro bei einem Gewerbler einlädt. Dieses Jahr öffnete «CrossFit Baden» sein Trainingszentrum für die Gewerbetreibenden. Statt Klimmzügen und Ausdauer wurde dort vor einer Woche beim Apéro und Networking die Kiefermuskulatur trainiert.
«Wir bieten hier sonst mehrheitlich Gruppenstunden an», sagte Priska Kuhn. Sie ist eine der zehn Trainerinnen und Trainer im Sportzentrum. «Als ich mit dem Gerätturnen aufhörte, suchte ich eine Sportart, bei der ich die Turnskills weiter nutzen konnte», begründet sie den Wechsel. Beweglichkeit sei nach wie vor gefragt, genauso wie Muskelkraft und Ausdauer. Doch nicht nur, wie Inhaber Fabio Marchesan vor einer Woche betonte: «Bei uns steht die Gemeinschaft im Vordergrund, denn alleine zu trainieren, ist schwierig.» Das Training werde individuell angepasst, damit alle teilnehmen können, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen. Nur eines müssen die Teilnehmenden selber tun: sich die Zeit für den Sport nehmen. Im Gespräch mit den Gewerbetreibenden liess Marchesan das Zeitargument denn auch nicht gelten: «Keine Zeit zu haben, ist eine Ausrede, besonders im Alter ist der Muskelaufbau extrem wichtig.» «Ich renne schon den ganzen Tag herum», begründete Mario Widmer von der Widmer Carrosserie AG schmunzelnd, weshalb er abends nicht ins Studio geht.
Infos aus dem Gemeinderat
Bevor die Gewerbler miteinander anstiessen, informierte Gemeindeammann Martin Uebelhart über anstehende Projekte. Wer künftig fürs Härdli verantwortlich sei, werde erst entschieden, wenn der neue Gemeinderat vollständig sei. Wegen der Sanierung der Rüslerstrasse kommt es dort zur Vollsperrung. Obwohl das Budgetdefizit um 1 Million Franken reduziert wurde, resultiere immer noch ein Defizit von 1,6 Million Franken. Es müsse mit steigender Verschuldung gerechnet werden. «Darum beabsichtigt der Gemeinderat, in einem Jahr eine Steuerfusserhöhung von 3 Prozent zu beantragen», sagte Uebelhart und wies am Schluss seiner Ausführungen auf die Modernisierung der Führungsstruktur hin.