«Es wird nie langweilig»

Die Feuerwehr Neuenhof führte am Dorffest eine Übung durch, um der Bevölkerung zu zeigen, wie die Feuerwehr im Ernstfall handelt.

Als Mitglied der Feuerwehr hat man nicht unbedingt mit Feuer zu tun. Es gibt auch viele andere Aufgaben zu bewältigen.
Als Mitglied der Feuerwehr hat man nicht unbedingt mit Feuer zu tun. Es gibt auch viele andere Aufgaben zu bewältigen.

Um etwa 19 Uhr fängt es am Dorffest in Neuenhof an zu qualmen. Dichter Rauch dringt aus dem Keller einer Bar und schon bald darauf hört man den schrillen Alarmton des Feuerwehrautos. Mehrere Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen bringen sich in Position, der Ablauf verläuft hektisch, doch weiss jeder und jede, was zu tun ist. Kommentiert wird das ganze Prozedere von Marcel Gerny, Kommandant bei der Feuerwehr Neuenhof. Daneben befindet sich das Dorffestpublikum hinter einem Absperrband – es folgt gespannt dem Geschehen, welches eine Feuerwehrübung zeigt und keinen Ernstfall darstellt.

Eine Mitgliedschaft ist trotz Angst vor Feuer möglich

Gerny freut sich, dass so viele Zuschauer dabei sind: «So kann der eine oder die andere das gelernte Handwerk seiner Familie oder Freunden zeigen, die sonst ja nicht dabei sein können.» Er hoffe aber auch, dass im Publikum potenzielle neue Mitglieder zuschauen und sich im Anschluss entschliessen würden, mitzumachen. Selbst wenn man Angst vor Feuer hat, sei dies kein Grund, nicht Teil der Feuerwehr zu werden: «Es gibt noch ganz viele andere Aufgaben, bei denen man nicht Feuer löscht», sagt Gerny, und sowieso gingen eigentlich nur die Kollegen vom Atemschutz in die Nähe des Brandherds. Alternativ könne man zum Beispiel zum Leiter- oder Lüfter- aufstellen eingeteilt werden.

Man will niemanden zwingen

Die Mitgliedschaften bei Feuerwehren gehen seit Jahren zurück, doch was passiert, wenn der Tiefpunkt erreicht wird? «Dann wird man die Leute irgendwann dazu zwingen müssen, damit der Schutz der Bevölkerung gewährleistet werden kann.» Das wolle man aber nicht, so Gerny. Schlussendlich gehe es darum, den Leuten zu helfen, aber auch um die Kameradschaft: «Man ist ein Team.» Langweilig werde es auf jeden Fall nicht, meint der Feuerwehrkommandant.

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