Melanie Bär Redaktionsleiterin Limmatwelle.
Melanie Bär Redaktionsleiterin Limmatwelle.

 

Schade, dass keine Lösung gefunden wurde, den Hortbetrieb in Neuenhof weiterzuführen. Schade, dass die Vereinsmitglieder das Gründungsziel – auch sozial schwachen Familien eine gute und bezahlbare Betreuung ihrer Kinder anzubieten – künftig in dieser Form nicht weiter verfolgen können. Schade, dass der Vorstand die Krise nicht als Chance nutzte. Um Altes zu hinterfragen und Neues zu wagen. Und um mit dem Fachwissen der verdienten Angestellten vielleicht sogar ein neues Angebot, beispielsweise die fehlenden ergänzenden Betreuungsmöglichkeiten an der Schule, anzubieten – dem Wandel der Zeit entsprechend. Der Antrag des auswärtigen Kita-Anbieters um Betriebsbewilligung beweist, dass in Neuenhof durchaus ein Markt besteht.

Es bleibt die Frage, ob sich die Gemeinde stark genug für den Verein Tageshort eingesetzt hat. Warum keine Lösung gefunden wurde. Und ob es überhaupt Aufgabe der Gemeinde war, eine Lösung zu suchen. Mit dem Ja zum Krippengesetz vom 5. Juni gibt es nun einen gesetzlichen Rahmen. Gemeinden sind verpflichtet, ein «bedarfsgerechtes» Angebot zu schaffen. Mit der Kita Meister Petz, dem allfällig neuen Anbieter und Betreuungsangeboten wie Mittagstisch und Tageseltern besteht in Neuenhof bereits ein Angebot. Schade nur, dass die Hortkinder trotzdem aus dem gewohnten Umfeld gerissen werden und die Angestellten ihre Stelle verlieren. Melanie Bär

Weitere Artikel zu «Neuenhof», die sie interessieren könnten

Neuenhof07.05.2025

Ein Abschied mit Folgen

In Spreitenbach hat der reformierte Pfarrer gekündigt, die gesamte Kirchenpflege ist zurückgetreten. Das hat Konsequenzen. Auch für die Gläubigen aus Wettingen…
Neuenhof01.05.2025

Abschied von Beruf und Berufung

Nach 41 Jahren Selbst­ständigkeit ist Schluss: Luigi und Maria Teresa Bitonti übergeben ihr Coiffeurgeschäft in neue Hände. Mit ihrer Kundschaft wollen sie…
Neuenhof01.05.2025

Neuenhof blitzt ab

Der Gemeinderat Neuenhof unterstützt die Gesamtverkehrsplanung nur bedingt. Die Limmattalbahn sollte, wenn überhaupt, nur via Bahnhof Wettingen führen.